Einbecker Woche 41/2020

Was war?

Masken und Mikrofone: Corona verlangt von uns allen vieles ab. Seit Monaten gibt es in vielen, nein quasi in allen Bereichen des täglichen Lebens, des öffentlichen sowieso, keine üblichen Abläufe mehr. Die Videokonferenz gehört inzwischen für sehr viele Menschen zum Alltag, vor allem wenn sie einem Gremium angehören. In dieser Woche hat der evangelische Kirchenkreis Leine-Solling über eine „hybride“ Synode berichtet (hier bei mir zu lesen). Die Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft, deren Mitglied ich bin, hat ihre Mitgliederversammlung via Zoom-Meeting organisiert. War spannend. Die Gremien der Kommunalpolitik tagen hingegen ausschließlich live und persönlich vor Ort, seitdem das wieder möglich ist. Mit Hygiene-Auflagen und Abstand untereinander, so sollte das jedenfalls sein. Der Stadtrat tagt gar in einer großen Sporthalle. Und mit Masken, die wir alle vom Einkaufen kennen und die irgendwie schon dazu gehören wie Hausschlüssel und Handy, sobald man aus dem Haus geht. Das sollte jedenfalls so sein. Die Mund-Nase-Maske ist beim Betreten und Verlassen der Rathaushalle zu tragen, bis zum Sitzplatz. Außerdem, wenn man sich in der Halle bewegt, beispielsweise für einen Redebeitrag zum Mikrofon geht. Die Tontechnik im Alten Rathaus ist oftmals problematisch, mittlerweile wird es besser. Wir alle lernen hinzu. Ohne Mikro geht’s aber nicht. Die Akustik in der großen Halle bei großem Abstand lässt nicht zu, dass ohne Mikrofon gesprochen werden kann. Zumindest, wenn man Wert darauf legt, verstanden zu werden. Und wenn sich jeder an die Regeln hält, zum Rednerpult mit Mikro geht, dabei eine Maske trägt (die er vor dem Sprechen am Mikro natürlich abnehmen kann), wäre viel gewonnen. Wenn aber Kommunalpolitiker es nicht so genau nehmen zu müssen glauben und bei Sitzungen sogar keine Maske dabei haben, werde ich schonmal sprachlos – und dann auch ein bisschen wütend. Die Bürgermeisterin konnte übrigens derjenigen, die maskenlos durch die Sitzung wollte, aushelfen mit einer Einmalmaske.

Mein Tweet nach der Sitzung des Jugendausschusses am Mittwoch Abend.
Unlängst hatte ich schon einmal die schlechte Akustik-Situation für Zuhörer in der Rathaushalle bei Facebook kommentiert. Inzwischen ist es besser geworden. Jedenfalls, wenn die Mikros funktionieren. Und auch der kritisierte Ausschussvorsitzende hatte bei der jüngsten Sitzung jetzt die Maske auf. Danke!

Barrierfreier „Esel“: Nach fast fünf Monaten Bauzeit ist der „Esel“ in Sülbeck jetzt durch eine Außen-Rampe und neue Pflasterung barrierefrei erreichbar. Innen wurde der Eingangsbereich verändert, vor allem aber sind die Sanitäranlagen auf einen zeitgemäßen Stand gebracht worden. Außerdem wurden die Künstler-Garderoben umgebaut. Mehr hier.

Neuer Einbeck-Stadtführer: In der Edition Wolf Larsen („Ich bin dann mal in…“) im Verlag Monumente und Menschen (Hamburg) ist ein neuer, kompakter Stadtführer über Einbeck erschienen. Erhältlich ist das 74-seitige Heft im Westentaschenformat im Fanshop des Einbecker Brauhauses, bei der Tourist-Information, im Stadtmuseum, im PS-Speicher, bei Thalia in Einbeck sowie in jeder guten Buchhandlung. Autor des Stadtführers ist Frank Bertram, der Betreiber dieses Blogs. Mehr in meinem Einbecker Bierblog hier.

Regionale Corona-Informationen: Im Landkreis Northeim sind (Stand: 02.10.2020) seit Beginn der Pandemie insgesamt 185 Menschen positiv getestet worden. 177 Menschen davon gelten inzwischen als genesen. Es gibt einen siebten Corona-Todesfall: Ein Mann höheren Alters ist im Krankenhaus gestorben. Aktuell gilt im Landkreis Northeim ein Mensch als akut infiziert, teilt die Kreisverwaltung mit. Bei der einen Neuerkrankung seit Montag handelt es sich um einen Mann mittleren Alters, der sich während eines Aufenthalts im europäischen Ausland angesteckt haben soll. Er leidet unter Geruchs- und Geschmacksverlust und befindet sich in häuslicher Quarantäne, erläuterte die Kreisverwaltung.

Was wird?

Hallenbad öffnet ab 5. Oktober: Das Einbecker Hallenbad öffnet ab 5. Oktober mit Einschränkungen unter Corona-Bedingungen. Durch kürzere Öffnungszeiten und Zeitzonen, reduzierte Besucherzahlen, Corona-Eintrittspreis sowie ein Ampelsystem soll das Hallenbad für die Badegäste nutzbar sein, informieren die Stadtwerke. Mehr hier.

Spielplatz mit Betreuung: Der neue Spielplatz in der 2005 entstandenen Brandlücke in der Langen Brücke soll am 23. Oktober eingeweiht werden, die Bauarbeiten befinden sich in der finalen Phase, das konnten Mitglieder des Stadtrat-Jugendausschusses bei einem Ortstermin sehen. Mehr hier in meinem Einbecker Politikblog.

Kein Weltspartag, dafür Spenden für Fördervereine: Die Sparkasse Einbeck hat sich nach Abwägung der Risiken in der Corona-Pandemie dazu entschlossen, den Weltspartag (30. Oktober) in diesem Jahr abzusagen. Mehr hier. Die finanzielle Einsparung durch den Wegfall der Geschenke möchte die Sparkasse den Fördervereinen der Schulen zur Verfügung stellen und wird die Spenden nächste Woche in der Rathaushalle überreichen.

Sondersitzung des Finanzausschusses: Die SPD im Stadtrat hat eine Sondersitzung des Finanzausschusses zur aktuellen finanziellen Lage in der Corona-Krise mit einher gehenden Steuerausfällen erreicht. Das Treffen findet am Montag, 5. Oktober, um 17.30 Uhr in der Rathaushalle statt. Ob es großen Erkenntnisgewinn gibt, wird man sehen. Mehr hier in meinem Einbecker Politikblog.

Michalek radelt in der Kernstadt: Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat unter dem Motto „Sabine on Tour“ an den vergangenen Wochenenden mit dem Fahrrad alle Ortsteile von Einbeck besucht. Nun macht sie sich auf den Weg durch die Kernstadt: Am Sonntag, 4. Oktober, geht’s los. Sie möchte mit den Menschen ins Gespräch kommen – auch hier unter Einhaltung sämtlicher Abstands- und Hygienevorschriften. Erster Stopp der ersten Tour durch die Kernstadt ist von 14 bis 14.30 Uhr am Wendehammer in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Von dort geht es weiter zur Ecke Carl-Orff-Straße/Offenbachstraße, wo die Bürgermeisterin von 14.45 bis 15.15 Uhr anhalten wird. Den nächsten Stopp wird sie von 15.30 bis 16 Uhr an der Ecke Alfred-Nobel-Ring/Max-Planck-Straße machen. Die letzte Pause ist von 16.15 bis 16.45 Uhr an der Ecke Weinbergsweg/Eschenweg geplant. Ihre Spendenaktion setzt Sabine Michalek in der Kernstadt fort. „Ich habe inzwischen schon 320 Abschnitte eingesammelt und zusätzlich ungefähr 250 Euro an Barspenden erhalten“, freut sie sich. An den kleinen Getränkeflaschen, die sie zur Erfrischung für ihre Gäste mitbringt, befinden sich Anhänger. Von diesen kann ein Abschnitt abgetrennt werden. Für jeden Abschnitt, der bis zur Wahl an der angegebenen Adresse in der Einbecker Innenstadt abgegeben wird, spendet Sabine Michalek 1 Euro. Das Geld wird sie zur Hälfte an den Kultur-Förderkreis Salzderhelden für den Wiederaufbau des Förderturms der Saline und die Aktion „Alarmstufe Rot“ des Vereins Stadtpartie spenden.

Heitmüller unterwegs: SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller besucht im Rahmen seiner Ortschaftsspaziergänge und der „Gespräche über den Gartenzaun“ am Sonnabend, 10. Oktober, von 16 bis 17 Uhr die Kernstadt im Bereich des Königsberger Platzes, der Königsberger Straße, des Sülbeckswegs und der Nebenstraßen sowie von 17 bis 18 Uhr die Ortschaft Hullersen und von 18 bis 19 Uhr die Ortschaft Holtensen und am Sonntag, 11. Oktober, von 10 bis 12.15 Uhr die Ortschaften Kohnsen und Vardeilsen, von 14 bis 15 Uhr die Ortschaft Sülbeck und von 17 bis 18 Uhr die Ortschaft Drüber. Außerdem ist Dirk Heitmüller am Mittwoch, 7. Oktober, von 10 bis 12 Uhr und am Sonnabend, 10. Oktober, von 10 bis 11 Uhr am SPD-Infostand auf dem Marktplatz sowie auf dem Wochenmarkt in der Einbecker Kernstadt sowie am Sonnabend, 10. Oktober, von 11.30 bis 13 Uhr am SPD-Stand auf dem Parkplatz am Rewe-Markt in Kreiensen anzutreffen. Wer während der genannten Termine den Wunsch hat, den SPD-Bürgermeisterkandidaten persönlich kennenzulernen, kann dies unter der Mailadresse heitmueller@spd-einbeck.de oder unter der Telefonnummer 0171-2156786 (ab 13 Uhr) anmelden.

Geschwindigkeitsmessungen: In der kommenden Woche sind in Einbeck am 6. Oktober (Dienstag) Geschwindigkeitskontrollen durch den Landkreis Northeim geplant, informiert die Kreisverwaltung.

Wer wird was?

Gespräch im Video: Im Gespräch mit dem Kunstkritiker Michael Stoeber (Hannover) hat Konzeptkünstler Timm Ulrichs (80) in Berlin über Hintergründe seiner seit 2018 in Einbeck stehenden Skulptur „Von Null bis Unendlich“ gesprochen. Mehr hier.