In den Räumen am Marktplatz soll die Digitalisierung in Einbeck künftig anfassbar gemacht werden: Das SmartCity-Projekt der Stadt Einbeck hat gemeinsam mit dem IT-Dienstleister für Kommunen „dataport kommunal“ den „EIN.Lebens.raum“ eröffnet, der gleichzeitig der erste so genannte „Digital Hub“ in Niedersachsen ist. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Projektkoordinatorin Rebecca Spaunhorst und Dataport-Leiter Dr. Ingmar Soll haben in der Eingangstür dafür den Knoten im symbolischen Band gelöst. „Mit unseren DigitalHubs entsteht eine übergreifende Community, die Dreh- und Angelpunkt für die Digitalisierung in den Kommunen ist“, sagte Soll. Insgesamt plant das Unternehmen zehn DigitalHubs in Deutschland, eher in ländlichen Gegenden. Ein „Digital Hub“ will Unternehmen, Start-ups und Forscher zusammenbringen, um sich gegenseitig mit individuellen Stärken zu unterstützen.

„Dies ist mehr als eine Bürogemeinschaft“, machte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek deutlich. In den zentral gelegenen Räumen soll in Einbeck künftig der digitale Prozess diskutiert und ausprobiert werden, transparent und für jeden zum Mitmachen. „Reinkommen, zuschauen, mitmachen“, brachte es die Bürgermeisterin auf einen Punkt. Einbeck stehe vor vielen Herausforderungen, müsse trotz aktueller Krisen und „Fahren auf Sicht“ dennoch auch „das Fernlicht eingeschaltet lassen“, sagte Michalek. Die Digitalisierung sei Werkzeug für die Stadtentwicklung der Zukunft, sie helfe, das Leben angenehmer und leichter, eben smarter zu machen.
„Wir haben geputzt, geräumt, gehämmert und ausgeleuchtet“, freute sich SmartCity-Koordinatorin Rebecca Spaunhorst auf den Start in der ehemaligen Gastronomie am Eingang zur Sparkassenpassage. Der „EIN.Lebens.raum“ ist für das SmartCity-Projekt in Einbeck der Ort für Begegnung, zum Mitmachen, Ausprobieren, Diskutieren, Staunen, Lernen und Erfahren, für alle kommenden SmartCity-Themen. Hier sollen alle interessierten Menschen Fragen stellen, Antworten suchen, Hintergründe verstehen und Dinge ausprobieren können. „Es wird die Zentrale für die Teilprojekte sein, der Hauptsitz der Kommunikation und der Marktplatz der Ideen und Partizipation“, sagt Koordinatorin Rebecca Spaunhorst über die Räume am Marktplatz 16, in denen auch die Mitarbeiterinnen ihre Arbeitsplätze haben und ansprechbar sind. Ab sofort wird das vierköpfige Team von SmartCity jeden Montag und Mittwoch von 9 bis 13 Uhr für Fragen, Anregungen oder Ideen direkt im „EIN.Lebens.raum“ anzutreffen sein. Darüber hinaus sind monatliche themenbezogene Veranstaltungen sowie ein erweitertes Angebot der Öffnungszeiten geplant. „dataport kommunal“ wird an den Tagen Dienstag und Donnerstag vor Ort sein und verschiedenste Schulungs- und Beratungsveranstaltungen (u.a. im Bereich von Beantragung benötigter Fördermittel) anbieten.

Die Stadt Einbeck wurde im Juli vergangenen Jahres als eine von 28 Kommunen vom zuständigen Bundesministerium zur „Modellkommune Smart Cities“ ausgewählt. Insgesamt 17,5 Millionen Euro Projektmittel stehen für die gesamte Laufzeit von fünf Jahren zur Verfügung mit dem Ziel, ein zukunftsfähiges Einbeck zu schaffen und in den Teilprojekten Ein(beck) Labor, Denkmal Musterhaus, Stoebern@einbeck und Digitales Facility Management Ideen zu entwickeln, zu prüfen und umzusetzen. Zurzeit läuft noch die Strategie- und Konzeptphase. Weitere Informationen unter www.einbeck.de/smartcity
„dataport.kommunal“ begleitet Städte und Regionen in allen Digitalisierungsvorhaben. Dafür arbeitet der IT-Dienstleister für die kommunale öffentliche Hand mit Anbietern aus der Region zusammen, fördert kommunale IT-Kooperationen und kombiniert das notwendige Fachwissen mit kommunaler Verwaltungskompetenz. „dataport.kommunal“ ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, Träger sind die Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sowie der kommunale „IT-Verbund Schleswig-Holstein“. Dataport hat 4400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte 2021 einen Umsatz von 1,04 Milliarden Euro. Mehr Informationen unter www.dataport-kommunal.de.
