KWS schließt 51-Millionen-Investition am Standort Einbeck ab

KWS hat in Einbeck eine zusätzliche Anlage zur Pillierung von Saatgut in Betrieb genommen. Damit schließt das Pflanzenzüchtungsunternehmen sein insgesamt rund 51 Millionen Euro großes Investitionspaket ab, bei dem seit 2019 die Produktion von Zuckerrübensaatgut am Standort Einbeck ausgebaut und modernisiert wurde.

„Die nun komplettierte Anlage ermöglicht uns, effizienter zu produzieren und Landwirten ein hochqualitatives und umfassendes Produktportfolio anzubieten“, sagt der im KWS-Vorstand für den Bereich Zuckerrübe zuständige Dr. Peter Hofmann. Sie sei eine strategische Investition in die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Das in mehreren Abschnitten umgesetzte Projekt verschafft KWS mehr Kapazität und ermöglicht eine flexiblere Belieferung der Kunden mit einer größeren Sortenvielfalt, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt sind in dem rund 42.000 Quadratmeter großen Produktionsbereich etwa 150 Mitarbeiter in den Bereichen Produktionssteuerung, Labor, Saatguttechnologie und Saatgutforschung tätig.

Abpackung des Saatgutes. Foto: KWS

Erster Abschnitt war ein neues Logistik- und Lagerzentrum. 2020 wurde eine Anlage für die Beizung und die Abpackung in einem zu diesem Zweck errichteten Maschinenhaus gebaut. Im letzten Schritt wurde nun die zusätzliche Pillierungsanlage in Betrieb genommen. Hier wird das Saatgut vorbehandelt und gereinigt, getrocknet und in eine rundliche Form („Pille“) gebracht. So kann das Saatgut später zuverlässig in Einzelkorndrillmaschinen ausgesät werden. Die Pillierung ermöglicht außerdem, Beizmittel anzulagern, welche in der anschließenden Wirkstoffapplikation (Beizung) aufgetragen werden. Dies dient laut KWS dem Schutz des Saatgutes, etwa vor Pilzbefall und Schädlingen, und sorgt dafür, dass es auf dem Feld besser aufgeht.

Mit der neuen Anlage erhöht KWS seine Kapazität in diesem Produktionsabschnitt um fast zwei Drittel. Mit Systemen zur Wärmerückgewinnung und zur mehrmaligen Nutzung von Brauchwasser wird zudem für einen reduzierten Ressourcenverbrauch gesorgt. KWS erzielte im vergangenen Geschäftsjahr erstmals über eine halbe Milliarde Umsatz im Segment Zuckerrübe. Am Einbecker Standort werden rund 300 verschiedene Sorten aufbereitet und an Landwirte in 45 Länder ausgeliefert.

Mit der Inbetriebnahme einer zusätzlichen Pillierungsanlage schließt KWS das umfassende Investitionsprojekt in Bereich Zuckerrübensaatgutproduktion ab. Foto: KWS.