Einbecker Woche 51/2020

Was war?

ZOB-Diskussionen: Grundsätzlich war sich der Stadtentwicklungsausschuss in dieser Woche zwar einig. Die Planungen für die Umgestaltung des Zentralen Omnibus-Bahnhofs (ZOB) drehen dennoch eine weitere Planungsrunde, weil neben vielen Detailfragen zur Gestaltung vor allem die Kostenkalkulation im Mittelpunkt der mehrstündigen Diskussion während der Präsenzsitzung in der Rathaushalle stand. Bis zur Februar-Sitzung des Gremiums sollen belastbarere Zahlen vor allem für den Eigenanteil der Stadt an den Gesamtkosten von rund 2,3 Millionen Euro vorliegen. Der neue ZOB direkt auf der Bahnhofseite könnte dann 2022 gebaut werden.

Auch diese Einmündung soll beim ZOB-Umbau neu gestaltet werden. Im Hintergrund das Bahnhofsgebäude. Foto: Frank Bertram

„Einbecker Zehner“ aktuell sehr gefragt: Ratsherr Dirk Heitmüller (SPD) bemängelte in dieser Woche eine zu geringe Werbung für das vor fast drei Jahren gestartete Projekt der Regionalgutscheinwährung, den „Einbecker Zehner“. Für den nächsten Fachausschuss stellte er deshalb eine Anfrage und machte diese öffentlich. Die Einbeck Marketing GmbH nutzte die Steilvorlage und teilte heute die aktuellen Zahlen bereits per Presseinformation mit. Mehr dazu hier in meinem Einbecker Politikblog.

Keine Mehrheit: Für eine Auflösung der Einbecker Hospitalstiftungen gibt es keine politische Mehrheit im Einbecker Stadtrat. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Rates deutlich. Mehr dazu hier in meinem Einbecker Politikblog.

Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Cranen mit „Auszeit“-Chef Sven Falke und Ehefrau Aneka. Foto: Frank Bertram

Currywurst-Pause bei den Stadtwerken: Mit Abstand und einzeln nacheinander haben sich am Freitag Mittag rund 80 Beschäftigte der Stadtwerke Einbeck mit der neuen „Werks-Currywurst“ auf dem Hof des Energieversorgers an der Grimsehlstraße versorgt und diese gekostet. Die neue Currywurst-Kreation wurde von Sven Falke vom „Auszeit“-Bistro im Schwimmbad exklusiv für die Stadtwerke kreiert. Dazu gab es zwei Currysoßen zur Auswahl. Der gelernte Fleischer Sven Falke stellt die besondere Fleischqualität mit ausgewählten Kräutern sowie die handwerkliche Verarbeitung heraus. Die regionale Spezialität besteht aus Schweinefleisch, das fein zerkleinert in Därme gefüllt und gebrüht wurde. Wichtiger Bestandteil der „Werks-Currywurst“ sind der gebratene Bacon sowie geröstete Zwiebeln. In 5-er und 10er-Packungen gibt es die Bratwurst auch direkt im „Auszeit“-Bistro to go.

Brauer-Baumspende: Das Einbecker Brauhaus spendet zu Weihnachten 1500 Euro an das „Leinetaler Waldprojekt“, bei dem für diese Summe rund 1500 Bäume gepflanzt werden können. Die Brauerei verzichtet auch in diesem Jahr auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner, spendet stattdessen für einen guten Zweck vor Ort. Mehr hier in meinem Einbecker Bierblog.

Corona-Schnelltests jetzt auch im Bürgerspital: Im Einbecker Bürgerspital kann ab sofort jeder einen Corona-Test machen lassen. Das Krankenhaus bietet diese Antigen-Schnelltests für Selbstzahler an, die nicht stationäre Patienten des Hauses sein müssen. Mehr hier.

Corona-Zahlen im Landkreis Northeim: Seit Beginn der Corona-Pandemie sind im Landkreis Northeim mittlerweile 774 Corona-Infektionen bekannt geworden (Stand: 11. Dezember 2020). 668 Menschen gelten mittlerweile als genesen, sodass die Infektionsquarantäne aufgehoben werden konnte, teilt die Kreisverwaltung mit. Damit sind im Landkreis Northeim derzeit 95 akut infizierte Personen bekannt, die aus dem Raum Bad Gandersheim (4), Bodenfelde (1), Dassel (7), Einbeck (19), Hardegsen (4), Kalefeld (4), Katlenburg-Lindau (6), Moringen (8), Nörten-Hardenberg (5), Northeim (34) und Uslar (3) stammen. Die Anzahl der Verstorbenen liegt jetzt bei elf. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Landkreis bei 41,6 und damit unter dem Grenzwert von 50.

Impfzentrum im Zeitplan, Personal wird gesucht: In dieser Woche ist in der Stadthalle Northeim das Impfzentrum für den Landkreis Northeim entstanden. Nicht einmal drei Tage haben die Freiwilligen der THW-Ortsverbände Einbeck und Northeim benötigt, um die „Rohbauarbeiten“ in der Northeimer Stadthalle abzuschließen: In moduler Holzbauweise sind die benötigten Einzelräume errichtet worden. Auch die Beleuchtung für die „Kabinen“ funktioniert bereits. Es wurden drei Impfstraßen mit je vier Impfkabinen errichtet, alle sind mit Licht und Strom versorgt. Im Foyer der Stadthalle gibt es drei Arztbereiche. „Der Unterkunftbau gehört spätestens seit der Flüchtlingskrise zur Kernkompetenz des THW“, erklärt Maximilian Radke vom THW-Ortsverein Einbeck die Geschwindigkeit, mit der der Ausbau der Stadthalle erfolgt ist. Bei der Errichtung des Impfzentrums arbeiten die Hilfsorganisationen nach eigenem Bekunden „Hand in Hand“. Von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel (SPD) gab es bei einer Besichtigung in der Stadthalle ein großes Lob für die Helferrinnen und Helfer des THW. „Es ist ausgesprochen beeindruckend, was hier in dieser kurzen Zeit geleistet wurde“, erklärte die Kreishauschefin, die sich auch bei den Arbeitgebern bedankt: „Ohne deren Bereitschaft und Verständnis zum Freistellen der Mitarbeiter wären derartige Kraftanstrengungen nicht möglich“. Bis zu 30 Kräfte von den Ortsverbänden des THW in Einbeck und Northeim waren in der Stadthalle mit dem Aufbau beschäftigt. Das THW hatte seine Arbeiten bereits am Donnerstag abgeschlossen, es folgte die Einrichtung durch das DRK. Betrieben wird das Impfzentrums vom DRK-Kreisverband Göttingen-Northeim. Mobile Impfteams stellen der Ortsverband Einbeck der Johanniter-Unfallhilfe und der Kreisverband Northeim/Osterode des Arbeiter-Samariter-Bundes. „Wir werden am 15. Dezember startklar sein“, erklärte Frank Beckmann, Kreisbereitschaftsleiter beim DRK. Das Impfzentrum soll zunächst mit einer Impfstrecke in Betrieb gehen. So können voraussichtlich 200 Personen täglich geimpft werden. Etwa 30 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dafür im Einsatz sein. Eine Aufstockung auf insgesamt bis zu drei Impfstrecken ist möglich. Damit wären dann 600 Impfungen täglich möglich. Die Zahl der benötigten Mitarbeiter erhöht sich pro Impfstrecke um weitere zehn. Um eine Überforderung des Ehrenamts zu verhindern, sei deshalb von vornherein klar gewesen, dass der Betrieb des Impfzentrums nur mit hauptamtlichem Personal zu leisten sei. „Der Engpass ist zu erwarten in der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal mit medizinischem Background, die ohnehin im Gesundheitsbereich in Deutschland fehlen“, erklärte Dr. Regina Pabst, Leiterin der Gesundheitsdienste im Landkreis Northeim. Für den Einsatz in den Impfteams kommen nach ihrer Einschätzung Personen aus insbesondere folgenden Berufen in Betracht: medizinische Fachangestellte, Krankheits- und GesundheitspflegerInnen, AltenpflegerInnen, NotfallsanitäterInnen und Rettungsassistenten, Sozialmedizinische Fachangestellte und Medizinstudenten im klinischen Teil ihres Studiums. Alle diese Berufe eint, dass sie ausreichend anatomische Kenntnisse haben, die für eine Impfung erforderlich sind. Dabei ist sichergestellt, dass die theoretischen Kenntnisse durch eine entsprechende Einarbeitung auch praktisch umgesetzt werden können. „Auf unserer Internetseite unter www.drk-goe-nom.de/jobs suchen wir Unterstützung für die Verwaltung, die Logistik und die Impfung im Impfzentrum. Wir bezahlen nach Tarif und machen auch flexible Arbeitszeitmodelle möglich“, erklärt Frank Beckmann. Interessierte können sich auch jederzeit per Mail an gesundheitsdienste@landkreis-northeim.de wenden. Ab wann Impfungen im Impfzentrum oder durch die mobilen Teams stattfinden, steht derzeit noch nicht fest. Entscheidend ist die Frage, wann der Impfstoff zugelassen und verteilt wird. „Dazu liegen uns heute noch keine Erkenntnisse vor“, erklärt Dr. Regina Pabst, die auch die ärztliche Leitung des Impfzentrums übernehmen wird. Auf der Internetseite des Landkreises Northeim werden alle Informationen zur Verfügung gestellt.

Was vom THW in der Stadthalle gebaut wurde, hat sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel (Mitte) angeschaut. Erläutert wurden die Baumaßnahmen von (v.l.) Maximilian Radke (THW Einbeck), Oliver Dell (THW Northeim), Michael Peters (Fachbereich Sicherheit und Ordnung), Timo Küster (THW Northeim, verantwortlich für den Aufbau) und Frank Beckmann (DRK Northeim). Foto: Landkreis Northeim

Was wird?

Vollsperrung dauert eine Woche länger: Die aktuelle Vollsperrung der Hullerser Straße im Zuge der Bauarbeiten am Neustädter Kirchplatz muss laut Stadtverwaltung witterungsbedingt um eine Woche bis zum 18. Dezember verlängert werden. Dann soll aber die Hullerser/Altendorfer Straße wieder durchgängig befahren werden können. Mehr hier.

Digitalkonzert Anton van Doornmalen: Der bereits mehrfach in Einbeck auf Einladung der KWS aufgetretene holländische Liedermacher Anton van Doornmalen zeigt sein nächstes Digitalkonzert „Journey Part II“ ab Sonnabend, 12. Dezember, ab 19 Uhr auf YouTube. Präsentiert werden englischsprachige Songs vom neuen Album. Aufgenommen wurde „Journey Part II“ im November in einem besonders großen Studio vor den Toren Amsterdams unter strengsten Hygienebedingungen. Als besonderer Höhepunkt und als Erinnerung an das Konzert in Einbeck vor einem Jahr in der PS-Halle hat Anton van Doornmalen noch einmal den Weihnachtssong „Once Every Year“, der mit der Verstärkung von acht Schülerinnen der Einbecker Musikschule M1 präsentiert wurde, in das digitale Konzert integriert.

Kita-Anmeldungen für August bis Januar möglich: Die Stadt Einbeck bietet wie alle Städte und Gemeinden im Landkreis Northeim die zentrale Anmeldung für sämtliche öffentlich zugänglichen Kindertagesstätten online über das Kita-Portal an (hier). Eltern können ihr Kind bzw. ihre Kinder damit online für Betreuungsplätze in Krippe, Kindergarten und Hort innerhalb des Stadtgebietes Einbeck anmelden, ohne lästige Papieranmeldungen in einer oder mehreren Kindertagesstätten ausfüllen und abgeben zu müssen. Die Frist für die Anmeldung zum Kindergartenjahr 2021/2022, beginnend am 1. August 2021, läuft bis zum 10. Januar. Für die Berücksichtigung der Anmeldung spielt es zwar keine Rolle, ob die Eltern eine Anmeldung in Papierform oder eine elektronische Anmeldung über das Kita-Portal vornehmen – die Stadt Einbeck rät jedoch von Papieranmeldungen ab, weil für in Papierform angemeldete Kinder die spätere Nutzung des Kita-Portals aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen nicht möglich ist. Für Fragen und weitere Informationen stehen die Leitungen der Kindertagesstätten sowie die Mitarbeiter/innen des Sachgebiets Jugend, Soziales, Migration bei der Stadt Einbeck telefonisch unter 05561/916414 oder per E.Mail unter kita-portal@einbeck.de zur Verfügung.

Online-Krabbelgruppen im EinKiFaBü: Das Team des Einbecker Kinder- und Familienbüros kann allen Familien, Mamas und Papas, ab Januar Online-Krabbelgruppen über die Plattform „GoToMeeting“ anbieten. Damit Kinder gesund aufwachsen können, sind Interaktionen mit anderen Gleichaltrigen notwendig. „Deshalb haben wir beschlossen, dass wir die Krabbelgruppen nun online anbieten werden. Im Moment ist es die einzige Möglichkeit. So können wir durch Fingerspiele, gemeinsames Singen und Vorlesen geistige und körperliche Fähigkeiten anregen“, erklärte Leiterin Lene Garus-Jochumsen. Start ist am Freitag, 15. Januar, von 10 bis 12 Uhr. Der Termin soll wöchentlich stattfinden. Zusätzliche Termine sind nach Bedarf in Planung. Interessierte Familien, Mamas und Papas, müssen sich anmelden: 05561 7997891 oder familienservice@einbeck.de. Dann gibt’s den notwendigen Zugangsdaten und Links. Alles, was benötigt wird, ist ein PC, Laptop oder Smartphone und eine Internetverbindung.

Währung-Sammlung für Welthungerhilfe: Auch in diesem Advent findet die Sammlung ausländischer oder älterer Münzen und Scheine für die Deutsche Welthungerhilfe statt. Fast jeder, der schon einmal im Ausland war, kommt mit restlichem Geld zurück, das dann in Gläsern oder Schubladen gesammelt wird. Im vergangenen Jahr wurde Geld im Wert von rund 1000 Euro gesammelt, teilte Initiator Ulrich Minkner mit. Dieser Erfolg mache Mut, die Aktion zu wiederholen, insbesondere weil die Corona-Pandemie die armen Länder noch härter treffe. Jeder, der helfen möchte, kann Geld aus aller Welt in den Kollekten der Gottesdienste oder den Pfarrbüros abgeben. Die Einbecker Sparkasse stellt Sammelschweine in der Haupstelle Marktplatz und in den Filialen am Hubeweg und in Markoldendorf auf. Initiator Ulrich Minkner nimmt auch persönlich Altgeld-Spenden entgegen. Er hofft, dass viele Menschen sich mit ihren überflüssigen Münzen und Scheine an der Aktion beteiligen.

Wer wird was?

Neuer Leiter des Stadtmuseums: Marco Heckhoff wird neuer Leiter des Einbecker Stadtmuseums. Der 37-jährige Historiker tritt die Nachfolge von Dr. Elke Heege (65) an, die zum Jahresende in den Ruhestand geht, ihren Nachfolger aber bis 31. Januar noch einarbeiten wird, wie die Stadt Einbeck heute auf Anfrage sagte. Heege war dann mehr als 28 Jahre lang Leiterin von Museum und Archiv. Das Stadtarchiv wird ab 2021 von Fachbereichsleiter Dr. Florian Schröder geleitet. Marco Heckhoff leitete in den vergangenen Jahren das Firmenmuseum des Haniel-Konzerns in Duisburg.

Personalien beim Landkreis Northeim: Mehrere Führungspositionen wurden mit Beschlüssen des Kreistages jetzt neu besetzt. Julia Gottlieb (47) wird ab Februar Nachfolgerin von Ralf Buberti als Bau- und Umweltdezernentin. Die Architektin arbeitet bislang als Leiterin Planung, Mobilität und Denkmalpflege bei der Stadt Solingen und stammt ursprünglich aus Höxter. Buberti (61) sucht nach 35 Jahren beim Landkreis Northeim noch einmal eine neue Herausforderung beim Landkreis Holzminden, wo er ab kommender Woche für acht Jahre eine Wahlbeamtenstellen als Kreisbaurat antritt. Jan-Christopher Linck folgt beim Landkreis Northeim auf Uljana Grube als Fachbereichsleiter Kreisentwicklung. Der Jurist ist bereits seit fünf Jahren im Kreishaus beschäftigt. Grube hatte aus persönlichen Gründen um sofortige Abberufung gebeten.

Signierte Zeichnung von Maxim Seehagen. (c) Maxim Seehagen.

Cartoonist aus Kreiensen: Maxim Seehagen (20), Cartoonist aus Kreiensen, hat in einer Ausgabe der Reihe „Die kleinste Bühne Northeims“ des CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne live einen Cartoon zum Thema „Pflege in Zeiten von Corona“ entworfen. Auf diesem ist eine Pflegekraft an der Kasse eines Supermarktes zu sehen, die versucht, ihre Einkäufe ohne Geld und nur mit Klatschen zu bezahlen. Während der Veranstaltung entstand die Idee, diesen Cartoon Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu übergeben. Zahlreiche Pflegekräfte aus dem Wahlkreis haben die Aktion mit ihrer Unterschrift auf der Zeichnung unterstützt. MdB Kühne hat im Bundestag an Spahn die Zeichnung überreicht. Gesundheitspolitiker Kühne: „Ich bin sehr dankbar für die tolle Arbeit unserer Pflegerinnen und Pfleger nicht nur in dieser schweren Zeit. Mit der Übergabe des Cartoons an Jens Spahn möchte ich nochmal deutlich machen, dass unsere Anstrengungen, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, weiter zunehmen müssen.“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (links) und MdB Dr. Roy Kühne mit der Zeichnung. Foto: Büro MdB Dr. Kühne