Die Feuerwehren kommen nicht zur Ruhe, gestern Abend waren sie erneut bei drei Bränden im Kreisgebiet gefragt. Während in Northeim nach ersten Erkenntnissen ein Holzkohlegrill neben dem Holzschuppen für das Feuer verantwortlich war, geht die Polizei nach den Einsätzen in den Einbecker Ortsteilen Kohnsen und Rotenkirchen von Brandstiftung aus. Insgesamt waren wieder rund 250 Frauen und Männer im Einsatz. Die Polizei war unter anderem erneut mit dem Polizeihubschrauber in der Luft.

Das erste Feuer wurde gegen 22.30 Uhr in Kohnsen gemeldet. In dem Einbecker Ortsteil hatten unzählige Heuballen an einer Scheune angefangen zu brennen. Die Feuerwehr konnte den beginnenden Übergriff der Flammen auf die Scheune eindämmen und so das Gebäude vor größeren Schäden retten. Bis in den frühen Montagmorgen waren die Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei hier im Einsatz.
Als die alarmierte Feuerwehr Rotenkirchen gegen 22.56 Uhr gerade zum Brand in Kohnsen ausrückte, erkannten die Kräfte einen beginnenden Scheunenbrand bei sich in der Ortschaft. In einem Schuppen mit zwei benachbarten Silos mit Flüssigdünger waren Flammen zu sehen. Die Ortsfeuerwehr konnte die Flammen schnell löschen und hat durch diesen glücklichen Zufall wohl ein großes Feuer verhindert, erklärte Feuerwehr-Sprecher Konstantin Mennecke.
Den Gesamtschaden der beiden Brände schätzt die Polizei auf rund 55.000 Euro. Die Brandorte wurden beschlagnahmt und Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung eingeleitet. Die Polizei hat mit einer speziell eingerichteten Ermittlungsgruppe die Ermittlungen in der Nacht unverzüglich aufgenommen.
Weil sich bei dem Feuer an der Göttinger Straße in Northeim für die ersten Einsatzkräfte herausstellte, dass es sich um einen Holzanbau an einem Wohnhaus handelte, wurde mit dem Stichwort „Gebäudebrand, Menschen in Gefahr“ Vollalarm für die Feuerwehr Northeim und damit für eine ganze Reihe von Ortsfeuerwehren der Stadt ausgelöst. Die Feuerwehr Northeim war mit 48 Kräften vor Ort.
(Mit Pressemitteilung Feuerwehr und Polizei)