Einbecker Woche 31/2020

Was war?

Die Sieger des Architektenwettbewerbs „Wissensquartier“. Foto: Frank Bertram

Wissensquartier-Wettbewerb hat Sieger gefunden: Die Preisträger sind gefunden, haben ihre Urkunden erhalten. Beim Architektenwettbewerb für den zweiten Bauabschnitt des so genannten Wissensquartiers zwischen Steinweg und Stadtgrabenstraße hat der Entwurf eines Büros aus Hannover die Jury knapp überzeugt. Der zweite Preis war nahezu ebenbürtig. Mehr zu den Sieger-Entwürfen und der Preisvergabe hier in meinem Einbecker Politikblog. Als nächster Schritt wird für die Konzeption jetzt eine Bausumme errechnet werden müssen. Dass diese im unteren zweistelligen Millionen-Bereich liegen wird, wissen alle; ebenso, dass es nicht ohne Fördergelder gehen wird. Dennoch warne ich davor, den Siegerentwurf aus Kostengründen zu sehr abzuspecken, nur damit es günstiger wird. Dann lieber komplett die Finger davon lassen. Ich spreche hier nicht von üblichen Anpassungen im Laufe der Ausführungsplanung. Wer aber Entwürfe aus Architektenwettbewerben in der politischen Umsetzung nicht respektiert (wie dies beim Neustädter Kirchplatz droht), der sollte auch das Geld für solche Wettbewerbe in Zukunft sparen (immerhin auch schlanke 24.000 Euro). Vor allem sollten Laienarchitekten es nicht immer besser wissen wollen, sondern lieber auf den Rat der Experten hören. Den Begriff „Wissensquartier“ hatte übrigens der einstige Baudirektor Fritjof Look kreiert, wie die Bürgermeisterin bei der Preisvergabe erinnerte.

Das Kapitel ist beendet: Die Einbecker SPD-Spitze hat den Austritt von Ratsherr Alexander Kloss aus der SPD zur Kenntnis genommen, möchte jetzt lieber zur Tagesordnung übergehen und sich auf den Bürgermeisterwahlkampf konzentrieren. Mehr zu den Hintergründen des Austritts und den Folgen unter anderem hier in meinem Einbecker Politikblog.

Besucherzentrum und Kleinwagen-Depot eröffnet: Allmählich werden die Superlative knapp, vom Mekka der Oldtimerwelt ist ja schon länger die Rede, weil in Zukunft Freunde alter Fahrzeuge zum PS-Speicher nach Einbeck pilgern können. Bei der ersten von mehreren Depot-Eröffnungen dieses Sommers sprach die Bürgermeisterin vom „PS-Universum“ und der Staatssekretär von der „Champions League“. Mehr hier.

Moringen beförstert Einbecker Wald: Der Einbecker Stadtforst wird ab 1. August von der Stadt Moringen betreut. Eine entsprechende Vereinbarung haben die beiden Bürgermeisterinnen am Mittwoch unterschrieben. Hier berichte ich mehr in meinem Einbecker Politikblog.

Diskussion am Modell (v.l.) Ulrich Hoppe, Alexander Kloss, Bernd Rose und Dr. Elke Heege. Foto: Frank Bertram

Marktkirche-Modell hat neue Heimat gefunden: Das 500 Kilo schwere, einst von Karl Rose erbaute und in die Jahre gekommene Modell der Einbecker Marktkirche ist im Internet für 1351 Euro versteigert worden. Ratsherr Alexander Kloss hatte die Rettung des Modells angestoßen und mit Einbecks Stadtarchivarin Dr. Elke Heege und Kirchenvorstand Ulrich Hoppe sowie dem Enkel des damaligen Erbauers, Bernd Rose, dankbare Unterstützer gefunden. Diese fungierten auch als Jury, denn nicht das höchste Gebot sollte Sieger werden, sondern das beste Konzept. Einstimmig fiel die Wahl auf einen Mann aus einem Einbecker Ortsteil. Der Unternehmer, der namentlich nicht genannt werden möchte, bietet den Kaufpreis von 1351 Euro. Das Geld kommt komplett der Marktkirchengemeinde St. Jacobi zugute, die es für die anstehende Sanierung im Innenraum verwenden möchte. Der künftige Besitzer plant, das kleine Marktkirchen-Modell zusammen mit seiner Familie liebevoll zu restaurieren und anschließend in seinem Garten – auch von der Straße aus von Passanten einsehbar – wieder aufzustellen. Persönlich verbindet er zahlreiche Erinnerungen an das Modell, als es noch am Deinerlindenweg stand, und freut sich nun auf das Stück Einbecker Geschichte, das bald in seinem Vorgarten stehen wird. Der Kommunale Bauhof wird das Modell dafür in Kürze an seinen neuen Standplatz transportieren; die Kosten dafür übernimmt Stadtarchivarin Dr. Elke Heege aus ihrem Kulturbudget. Bernd Rose ist glücklich, dass das Kunstwerk seines Großvaters Karl Rose damit der Nachwelt noch lange erhalten bleibt und nicht am Deinerlindenweg der Abrissbirne zum Opfer fiel.

Corona-Informationen: Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie ist hier und hier auf Übersichtsseiten von Landkreis und Stadt nachzulesen, die regelmäßig aktualisiert werden. Im Landkreis Northeim sind (Stand: 24.07.2020) insgesamt 152 Menschen infiziert positiv getestet worden. 143 Menschen gelten inzwischen als genesen. Insgesamt gibt es weiterhin sechs Corona-Todesfälle von Menschen aus dem Landkreis Northeim.

Was wird?

Rebecca Siemoneit-Barum an der Beachbar. Foto: Zirkus Charles Knie

Sommer-Varieté in Volksen: Rebecca Siemoneit-Barum bittet zu Tisch bei „Charles Knie´s Sommer-Varieté“ in Volksen. Die Schausspielerin und Zirkus-Tochter moderiert an drei Wochenenden hochkarätige Varieté-Abende auf dem Geländes des Winterquartiers, auf dem seit einigen Tagen das „Circus-Land“ als Freizeitpark die Besucher lockt. Rebecca ist dabei die Kreative im Team, hat alle Artisten ausgesucht, die Musik recherchiert und führt bei den Proben Regie. „Ich freue mich wahnsinnig auf die sechs Abende, an denen ich mein ganzes Talent als Moderatorin und Sängerin unter Beweis stellen kann“, sagte die 42-Jährige. Bei der Auswahl der Artisten hat sich Rebecca selbst zwei große Wünsche erfüllt. Zum einen wird ihre Tochter Rachel-Belle auftreten. Sie arbeitet seit Jahren als professionelle Artistin und stellt im Sommer-Varieté erstmals ihre neue Nummer mit dem Titel „Puttin‘ on the whips“ vor. Zum anderen sind die wohl erfolgreichsten Handstand-Artisten in Einbeck-Kohnsen beheimatet: Die Messoudi-Brothers, ebenfalls enge Freunde von Rebecca Siemoneit-Barum und dem Zirkus Charles Knie, gehören zum Sommer-Varieté-Ensemble. „Hochkarätige internationale Artisten open air und diese einmalige Kulisse bei Sonnenuntergang, das wird ein Knaller“, ist Rebecca Siemoneit-Barum sicher. Termine: 31. Juli, 1. August, 14. August, 15. August, 28. August, 29. August. Einlass jeweils um 19.30 Uhr in den fackelbestückten Biergarten – gemeinsames Schlemmen mit Grillspezialitäten vom Holzkohlegrill und vielen sommerlichen Food-Überraschungen. Showbeginn bei Sonnenuntergang um 21 Uhr. Tickets hier (www.zirkus-charles-knie.de) oder 0171 9462456.

Wieder Straßenkonzert auf den Hallenplan: Am 25. Juli (Sonnabend) ab 11 Uhr werden Besucher der Einbecker Innenstadt die Göttinger Sängerin Christiane Eiben und den Pianisten Christoph Busse im Duo erleben können. Mit vielen melancholischen Melodien, einigen Jazz-Standards und Pop-Songs im jazzigen Kleid verbreiten sie mehr als nur eine angenehme Grundstimmung. Das Straßenkonzert ist Teil der Reihe „Alarmstufe Rot!“. Damit will der Verein Stadtpartie auf die aktuelle Notlage von Künstlern in der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Die roten T-Shirts signalisieren Gefahr für die Veranstaltungsbranche.

Keine Sportlerehrung 2020: Wie die Stadt Einbeck mitteilte, wird die traditionelle Ehrung von Sportlern und Sportlerinnen in einer Feierstunde wegen der aktuellen Corona-Situation in diesem Jahr nicht stattfinden. Stattdessen wird die diesjährige Sportlerehrung auf das nächste Jahr verschoben, um die Auszeichnungen in einem würdigen Rahmen zu überreichen, heißt es in der Presseinfo.

Geschwindigkeitsmessungen: In der kommenden Woche ist am 28. Juli (Dienstag) in Einbeck mit Geschwindigkeitskontrollen durch den Landkreis Northeim zu rechnen. Die semistationäre Messanlage „Alice“ wird voraussichtlich von Freitag (31. Juli) bis Montag (3. August) im Raum Einbeck eingesetzt. Im gesamten Kreisgebiet muss darüber hinaus mit weiteren Kontrollen (durch fest installierte Messanlagen und auch die Polizei) gerechnet werden, informiert der Landkreis Northeim.

Wer wird was?

Dirk Heitmüller on tour: Der Bürgermeisterkandidat der SPD, Dirk Heitmüller, hat seine Wahlkampftour begonnen. Über erste Stationen habe ich hier in meinem Einbecker Politikblog bereits berichtet. Am Montag (27. Juli) ist der 50-Jährige nachmittags und abends im Ortsteil Greene unterwegs und besucht verschiedene Einrichtungen und Örtlichkeiten, unter anderem die Burg (ab 17 Uhr) und den Amtspark (ab 19 Uhr). Unter Wahrung der Corona-Auflagen sind Bürger eingeladen, mit ihm dort ins Gespräch zu kommen, heißt es in einer Einladung. Auf seinen Social-Media-Kanälen, u.a. bei Facebook, berichtet der Kandidat (bzw. das Social-Media-Team seiner Partei) seit dieser Woche intensiv: