Eine neue Folge des BBS-Podcasts „Das gelbe Dreieck“ haben die Schüler der Podcast-AG der Berufsbildenden Schulen Einbeck jetzt aufgenommen. Zu Gast war die Wissenschaftsjournalistin Korinna Hennig, die durch das „Coronavirus-Update“ mit Prof. Christian Drosten in den vergangenen zwei Jahren bekannt geworden ist. Für diesen NDR-Podcast mit dem Berliner Virologen sind Hennig und ihr Team unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden. Im BBS-Podcast-Studio berichtete die 48-Jährige den Schülern Reto, Alex und Torben unter anderem, wie sie zu dem erfolgreichen Pandemie-Podcast gekommen ist.

Der BBS-Podcast ist ursprünglich im Werte-Normen-Unterricht entstanden, in dem die Schüler der 12. Klasse des beruflichen Gymnasiums, die nächstes Jahr ihr Abitur machen, bei den Lehrerinnen Sandra Borth und Jessica Steckel frei arbeiten und das Medium wählen durften. Hier entstand dann auch die Idee, die neue Medienform eines Podcasts professioneller und für die gesamte Schule als Medium zu nutzen. Dennie Klose, aus Einbeck stammender Moderator und einst selbst BBS-Lehrer, half den Schülern dann als Gast bei der Startfolge des „Gelben Dreieck“ und gab auch Tipps und Tricks, was die technische Ausstattung für das mobile Studio betraf.
Korinna Hennig berichtete, dass sie vor gut zwei Jahren selbst noch nicht viel mit Podcasts zu tun gehabt habe. Die studierte Germanistin arbeitet seit 20 Jahren als Redakteurin beim NDR, zunächst im Bereich Politik und Kultur, mittlerweile als Redakteurin für Wissenschaft und Bildung, hatte aber bis dato nicht oft moderiert. Mit dem Start des „Coronavirus-Update“ im Januar 2020 begann auch für die Journalistin aus Hamburg eine steile Lernkurve, musste sie sich doch fachlich zunächst selbst in die Materie rund um die Virologie einarbeiten. Das, sagte Hennig, sei aber gut gewesen, um dem Experten Prof. Drosten die richtigen, solche die Hörerinnen und Hörer interessierenden Fragen zu stellen und gleichsam als eine Anwältin der Zuhörenden darauf zu achten, dass der Fachmann nicht zu viele Fachbegriffe verwendet und wenn diese erläutert.
Podcast bedeute für Rundfunkleute eine größere Freiheit, berichtete Korinna Hennig. Es müsse nicht alles immer in 2:30 Minuten verkürzt erklärt werden, und das habe auch Prof. Drosten geschätzt, ausführlicher bestimmte Sachverhalte erklären zu dürfen, ohne auf das eine, knappe Statement gekürzt zu werden. Anfangs täglich ging der Podcast auf Sendung, wurde mittlerweile millionenfach abgerufen.
Inzwischen arbeitet Korinna Hennig für einen neuen NDR-Podcast der Redaktion Wissenschaft und Bildung, die „Synapsen“. Die alle zwei Wochen erscheinende Folgen, die als „erzählte Recherchen“ beschrieben werden können inklusive O-Tönen und Geräusch-Atmosphäre, haben rund 50.000 Hörerinnen und Hörer. Dabei habe sicherlich auch geholfen, diese große Reichweite innerhalb kurzer Zeit zu realisieren, weil sie im prominenten „Coronavirus-Update“ davon erzählen konnten, schätzt Hennig.