Alte Post in Einbeck bringt Dachdeckerei Stahlmann den Deutschen Dachpreis

Für ihre Arbeit am Steildach der Alten Post in Einbeck hat das Team des Salzderheldener Dachdeckermeisters Markus Stahlmann den Deutschen Dachpreis „Dachkrone“ 2022 in der Kategorie „Bestes Projekt“ gewonnen. Glückwünsche zu diesem ersten Preis, den eine Fachjury vergeben hat, gab’s jetzt vom Bauherrn und von der Bauleitung des in den vergangenen Jahren sanierten einstigen Postgebäudes. Das Objekt hat die VFV Immobilien GmbH & Co. KG zu 21 modernen, barrierefreien Wohnungen umgebaut, von denen aktuell 18 bereits vermietet sind.

Seit 2017 hat das historische Postgebäude in Einbeck eine neue Eigentümerin: die VFV Immobilien GmbH und Co. KG mit den Gesellschaftern Volksbank, Freinvest GmbH (Seesen) und VVG Grundbesitz-Holding GmbH (Bad Gandersheim), dementsprechend gratulierten jetzt VFV-Geschäftsführer Rüdiger Weise, Bernd Frerichs und Dr. Gisbert Vogt sowie Bauleiter Axel Lehne (Bauspektrum) und Architekt Reiner Freienberg.

Blick auf die Alte Post (v.l.): Rüdiger Weise, Dr. Gisbert Vogt, Axel Lehne, Markus Stahlmann, Philipp Arndt, Rainer Freienberg und Bernd Frerichs. Foto: Frank Bertram

Die größte Herausforderungen sei die komplette Einfassung des Ständerwerks vom Turm gewesen, sagt Dachdeckermeister Markus Stahlmann. Die zwei kleinen Türme und der große Turm der ursprünglich 1910 gebauten Alten Post in Einbeck, die jetzt saniert wurde, hat sein sechsköpfiges Team mit Zink-Rauten eingedeckt, mit bauseits abgefertigten Grafkappen. Die fast 1600 Quadratmeter große Dachfläche hat die Salzderheldener Dachdeckerei mit extra für das Projekt angefertigen Ziegeln vom Jacobi Tonwerke Z5 in naturrot dunkel in Geradschnitt eingedeckt.

Foto: Dachdecker Stahlmann

“Der Preis ist für uns etwas Besonderes”, sagt Markus Stahlmann. 30 Bewerber waren für die Preisverleihung in Gütersloh Ende Mai in die engere Auswahl gekommen. Dort war die Freude dann groß bei den Stahlmännern, die etwa eineinhalb Jahre an dem Projekt Alte Post gearbeitet hatten. Gerade erst hat Alex Stahlmann seine Meisterprüfung bestanden und führt damit die Firma in die fünfte Generation. „Gehofft haben wir alle, dass wir auf die vorderen Plätze kommen, aber dass es der 1. Platz wird, ist für uns eine großartige Überraschung“, sagt Dachdeckermeister Markus Stahlmann. Er bedankte sich bei den Bauherren für das entgegengebrachte Vertrauen, dem Architektenbüro Freienberg und insbesondere Bauleiter Axel Lehne, der immer ein offenes Ohr gehabt habe, sowie bei Krimhild Fricke von der Denkmalschutzbehörde Stadt Einbeck, die mit ihnen neue Wege gegangen sei, sagte Stahlmann.

“Schon ohne den Preis ist die Arbeit super gelungen”, zeigte sich VFV-Geschäftsführer Rüdiger Weise zufrieden. Der Deutsche Dachpreis „Dachkrone“ wird von dem Fachmagazin dach + holzbau sowie dem Dachdeckermarkt24 ausgelobt, um die Aufmerksamkeit und Wertschätzung für Gewerke der Zimmerer, Dachdecker und Bauklempner auszudrücken. Im kommenden Jahr wird der Preis in mehreren Kategorien nicht nur deutschlandweit ausgeschrieben, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Dachdecker Stahlmann will dann erneut dabei sein: “Wir werden uns wieder bewerben, ich habe da schon ein schönes, einzigartiges Objekt im Auge”, sagt er augenzwinkernd, mehr mochte er aber noch nicht verraten. “Man darf gespannt sein!”

Mehr zur Geschichte der Alten Post hier.

Das Gebäude der Alten Post in Einbeck ist saniert, 21 Wohnungen sind dort entstanden. Foto: Frank Bertram
Jubel bei den Stahlmann-Dachdeckern über die gewonnene Auszeichnung bei der Preisverleihung in Gütersloh. Foto: Stahlmann
Eine ganz besondere Wohnung direkt unter dem Turm mit Holzkonstruktion. Foto: Frank Bertram
Aufwändig saniert wurde das Treppengeländer in der Alten Post. Foto: Frank Bertram
Lichtdurchflutet sind die Wohnungen, hier in Blickrichtung Westen zur Stadt. Foto: Frank Bertram
Direkter Blick auf den Stukenbrokpark mit Balkon. Foto: Frank Bertram
Die historische Wetterfahne hängt jetzt in einem Treppenhaus. Foto: Frank Bertram
Die alten Dachkugeln der kleinen Türmchen hängen jetzt unsaniert in einem Treppenhaus. Foto: Frank Bertram

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