Was braucht es für ein gutes Video? Wie können Pastorinnen und Pastoren über gut gemachte Filme die Menschen erreichen? „Bewegtbilder im Internet“ hieß eine digitale Fortbildung im Kirchenkreis Leine-Solling. Auch Superintendent Jan von Lingen war mit von der Partie und moderierte das digitale Seminar. „Neben Schaukasten und Gemeindebriefen spielen Filme im Internet eine neue Rolle”, sagt er. “Das lernen wir gerade – besonders in Zeiten, in denen direkte Begegnungen nur begrenzt möglich sind.“
Die Filmemacher Lilian und Jürgen Gutowski aus Hannover hatten viele praktische Übungen zum Thema vorbereitet. Dazu gehörten Informationen zu Ton, Licht, Musik und Schnitt. Auch „Schreiben fürs Hören“ stand auf dem Programm. „Angesichts der vielen digitalen Experimente in den Gemeinden sollte die Fortbildung ein Stück mehr Gelingen und Akzeptanz in die Bewegtbild-Kommunikation bringen“, sagen sie.
Zuvor hatten viele Teilnehmende die entsprechende Technik angeschafft wie Funkmikrofon, Fotolampe und Handyhalterung. „Das komplette Filmset und allem drumherum passt in jeden Rucksack“, meint Filmemacher Jürgen Gutowski. Sie erklärten auch das sogenannte „Gimbal“, eine motorisierte Aufhängung für Handys, die ruhig-schwebende Fahrten zum Beispiel in Kirchen ermögliche: „Diese Technik wurde bei einem Doku-Dreh unter professionellen Bedingungen ausprobiert“, verrieten die beiden Filmemacher, die zahlreiche Filme gedreht haben.
Am Freitagnachmittag kamen zunächst 15 Interessierte aus sieben Gemeinden zu einem Theorieteil in einem Videoseminar zusammen. Am Sonnabend hieß es dann für jeden vor Ort: „Drehen Sie einen kurzen Film in Ihrer Kirche mit Ihrem Text. Lassen Sie sich von einem Techniker oder einer Technikerin aus Ihrer Gemeinde filmen“ – auf Abstand natürlich. Das Ergebnis war ein kleines Video aus jeder der sieben teilnehmenden Gemeinden und Einrichtungen. Diese Ergebnisse wurden am Sonnabend in zwei Gruppen ausgewertet.
Die Resonanz aus der Reihe der Teilnehmenden war durchweg gut: „Vielen Dank für die Anregungen und diese besondere Fortbildung. Das war sehr wichtig und sehr wertvoll“, stellte Pastorin Wiebke Köhler aus Einbeck fest. Und Sven Oskar Thießen aus Moringen ergänzte: „Danke, dass wir Ehrenamtliche ebenfalls teilnehmen durften. Technik, Darstellung, Stimme, Schnitt – ich habe viel für mich mitgenommen.“
(Mit Leine-Solling-Pressedienst / Mareike Spillner)