Wie die Grundschule Drüber mit der Corona-Krise umgeht

Schilder in der Grundschule Drüber. Foto: Frank Bertram

Wie die Grundschulen in der Corona-Pandemie nach der Schließung wieder allmählich ihren Unterricht im Schulgebäude aufnehmen, darüber informierte sich in dieser Woche Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek in der Grundschule Drüber, die im „Normalbetrieb“ 88 Schüler besuchen. Doch zurzeit ist es sehr still im großen Schulgebäude in der Einbecker Ortschaft.

Zurzeit sind nur die 28 Schüler des vierten Jahrgangs der Grundschule Drüber wieder im Präsenzunterricht im Gebäude, aufgeteilt in vier Kleingruppen, hinzu kommt eine Notgruppe. Die Schüler sind lediglich alle zwei Tage zum Unterricht im Schulgebäude und wechseln sich untereinander ab. Der Präsenzunterricht findet in entfernt voneinander befindlichen Räumen statt, die Pausen können auf zwei Pausenhöfen räumlich getrennt, aber auch zusätzlich zeitlich versetzt durchgeführt werden.

Schulleiterin Sabine Emmendörffer-Bülau ist mit ihren Schülerinnen und Schülern zufrieden. „Auf die Viertklässler kann man sich gut verlassen“, ist ihre Erfahrung. Die Kinder halten Abstand, beachten die Hygieneregeln. Mund-Nase-Masken sollen sie nur tragen, wenn sie mit den Bussen ankommen, in den Fluren unterwegs sind und zur Toilette gehen. Ab 18. Mai kommen auch die 3. Klassen wieder in die Schule. Dann wird es etwas komplizierter, um im Gebäude untereinander Abstand halten zu können. Auch der Schülertransport mit den Bussen wird dann schwieriger, wenn die 50-Prozent-Belegung der Fahrzeuge eingehalten werden soll. Von acht Lehrern der Grundschule Drüber können zurzeit drei nicht unterrichten, weil sie selbst zur Risikogruppe gehören. Eine Lehramtswärterin hätte ihre Stundenzahl gerne aufgestockt, um stärker unterstützend zu helfen, doch die Finanzierung dafür ist bislang behördlich noch nicht freigegeben, berichtete Emmendörffer-Bülau.

Die Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klassen, die bislang noch nicht wieder im Gebäude unterrichtet werden, erhalten ihre Aufgaben über die Software „SchoolFox“ und „Anton“, über die auch die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern läuft. Dafür hat die Grundschule Drüber entsprechende Lizenzen erworben. Aber gerade für die Erstklässler werden auch noch die Abholtische in der großen Aula genutzt, auf denen Aufgaben bereit liegen und dort wieder abgegeben werden.

Weil in der Grundschule Drüber das WLAN (noch) nicht funktioniert, müssen die Lehrer beispielsweise für Videokonferenzen nach Hause fahren, um von dort online gehen zu können. Auch die Kommunikation mit den Schülern leidet durch die mangelnde Internetverbindung natürlich. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat Schulleiterin Sabine Emmendörffer-Bülau bei ihrem Besuch zugesagt, sich um dieses Problem zu kümmern. Es hat imgrunde gar nichts mit der Corona-Pandemie zu tun, es tritt in dieser nur deutlicher als bisher zutage und zeigt den Digitalierungsgrad der Schulen. Die Rathauschefin hat an die Schulleiterin auch appelliert, sich bei der Verwaltung zu melden, wenn es an Desinfektionsmitteln, Einwegmasken oder Schutzscheiben mangeln sollte.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (l.) und Schulleiterin Sabine Emmendörffer-Bülau an den Abholtischen in der Grundschule Drüber. Foto: Frank Bertram
Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (l.) und Schulleiterin Sabine Emmendörffer-Bülau an den Abholtischen in der Grundschule Drüber. Foto: Frank Bertram

Die Stadt Einbeck ist Trägerin von insgesamt sieben Grundschulen (Pestalozzischule, Grundschule am Teichenweg, Geschwister-Scholl-Schule, Grundschule Auf dem Berge, Grundschule Drüber, Grundschule Vogelbeck/Salzderhelden, Grundschule Kreiensen mit Außenstelle Greene).

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