Einbecker Woche 10/2020

Was war?

Schulpreis-Jury in der BBS Einbeck: Sie ließen sich natürlich noch nicht in die Karten schauen nach ihrem Besuch der Berufsbildenden Schulen Einbeck, die Damen und Herren aus der Jury für den Deutschen Schulpreis 2020. Die BBS ist unter den besten 20 Schulen und wurde nun vor der finalen Entscheidung auf Herz und Nieren geprüft. Jury-Sprecher Udo Michallik lobte am Ende die vielfältige BBS mit ihren knapp 1300 Schülern und 90 Lehrkräften: „Sie schlägt als Schule bei Herausforderungen in einigen Berufen wie Erzieher oder Heilerziehungspfleger nicht die Hände über dem Kopf zusammen, sondern möchte eine gesellschaftliche Lösung anbieten können.“ BBS-Schulleiter Renatus Döring zog eine positive Bilanz des Jurybesuchs: „Es war ein erkennbar echtes Interesse zu spüren, unsere Schule so gut wie möglich zu verstehen.“ Die BBS, die 2017 schon einmal unter den TOP 20 war und von Jury-Mitgliedern besucht wurde, ist dankbar für das Entwicklungsprogramm der Robert-Bosch-Stiftung, an dem die Schule seit zwei Jahren teilnehmen durfte. Aus heutiger Sicht könne man fast froh sein, vor drei Jahren nicht gewonnen zu haben, schmunzelt Döring. Dadurch habe die BBS die Möglichkeit bekommen, die Unterrichtsentwicklung weiter voranzutreiben. Entstanden seien beispielsweise Instrumente wie der Kompetenz-Kompass oder das Progamm „Schüler im Fokus“, mit denen die Schüler individuell gezielter gefördert werden können.

Schulpreis-Jury im Kreise der BBS-Schulleitung (v.l.): Sandra Both, Anna-Lena Engelhardt, Renatus Döring, Dr. Christian Mellwig, Andrea Preußker, Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel, Lennert Brinkhoff, Dr. Angelika Wolters, Ulf Scupin, Melanie Bierwirth, Udo Michallik, Dörte Kirst-Bode und Kathrin Düvel. Foto: Frank Bertram
Neue Eingangstür fürs EinKiFaBü: Hausbesitzer Walter Schmalzried mit Leiterin Lene Garus-Jochumsen. Foto: Frank Bertram

Neue Fenster und Tür fürs EinKiFaBü: Im Winter war’s kalt, im Sommer heiß – auf Dauer kein Zustand. Fürs bessere Klima im Einbecker Kinder- und Familienservicebüro und damit sich Mitarbeiter und Besucher wohler fühlen hat Walter Schmalzried in die Tasche gegriffen und neue Fenster und eine neue Eingangstür einbauen lassen. Ihm gehört seit einigen Jahren das Fachwerkhaus am Hallenplan, weil er dem EinKiFaBü dauerhaft eine sichere Heimat geben wollte. Rund 30.000 Euro hat der Kaufmann investiert, neben den Fenstern wurde auch die Heizung verbessert, die nicht mehr richtig rund lief. Am Ende stand gar ein Wasserschaden, der jetzt behoben ist. Die nach Maßgaben des Denkmalschutzes eingebauten neuen Holzfenster sind anders als die bisherigen Schaufenster aufgeteilt wie ein Fachwerk, dadurch sind mehrere Teilfenster zum Öffnen entstanden, die für frische Luft im Servicebüro sorgen können. Das EinKiaFaBü wird schließlich intensiv und vielen Gruppen genutzt. Die Glasscheiben isolieren nicht nur besser, sie sind auch schallschluckend und haben einen eingebauten Sonnenschutz in der Scheibe. Vertreter der Stadt Einbeck dankten Walter Schmalzried für sein Engagement und die nicht unerhebliche Investition. Durch die Aufwertung der Immobilie muss die Stadt jetzt eine etwas höhere Miete bezahlen.

Vor den neuen, unterteilten Fenstern (v.l.) Walter Schmalzried, Arnd Severidt, Krimhild Fricke, Jörg Mönnig, Lene Garus-Jochumsen, Niklas Ebeling, Anatoli Schatz. Foto: Frank Bertram

Bücherschrank im Rathaus Kreiensen: Einen öffentlichen Bücherschrank gibt es jetzt auch im ehemaligen Rathaus Kreiensen an der Wilhelmstraße. Wie Jugendpflegerin Nicole Mölder berichtet, ist der Bücherschrank bereits gut gefüllt mit vielfältigem Lesestoff. Interessierte können sich aus dem Schrank bedienen, andererseits auch ausgelesene Bücher dort hinein stellen. Der Bücherschrank ist zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros erreichbar. Die Bibliothek im Mini-Format steht für jeden offen, jeder ist eingeladen, sich am gemeinsamen Bücher tauschen und ausleihen zu beteiligen.

…wurde am Mittwoch die Krone krankheitsbedingt gefällt. Foto: Frank Bertram
Bei dieser Blutbuche auf dem Münsterfriedhof… Foto: Stadt Einbeck

Blutbuche ohne Krone: Eine mindestens 150 Jahre alte Blutbuche auf dem Münsterfriedhof am Hubeweg in Einbeck hat seit Mittwoch keine Krone mehr. Der Baum Nr. 299 war mit dem holzzerstörenden Brandkrustenpilz befallen und stand schon länger unter Beobachtung der Experten. Im Herbst 2018 war bereits eine Ersatz-Blutbuche gepflanzt worden. Jetzt musste die Baumkrone weichen, weil die Standsicherheit nicht mehr gegeben und die Verkehrssicherheit erheblich gefährdet war. Eine Sicherheitsprüfung durch einen zertifizierten Baumsachverständigen hatte ergeben, dass die durch den Pilz verursachte Stockfäule inzwischen einen hohen Zersetzungsgrad aufwies. Der Stamm der alten Blutbuche wird laut Mitteilung der Stadt Einbeck aber aus Artenschutzgründen noch einige Jahre stehen bleiben. Das sich im Laufe der Zeit zersetzende Totholz sei Lebensraum für spezialisierte, häufig auch selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Der Baumbestand auf dem Münsterfriedhof ist laut Verwaltung stadtbildprägend und hat einen hohen ökologischen Wert. Deshalb ist es Ziel der Stadt, alle alten Bäume soweit wie möglich zu erhalten. Nach einer Untersuchung durch einen Fledermausbeauftragten erfolgte die Genehmigung der Fällung noch vor Beginn der Vogelbrutzeit.

Was wird?

Einbeck ist bunt: Das Bündnis „Einbeck ist bunt“ ruft neben anderen zu einem Protest gegen die am Sonnabend, 29. Februar, um 15 Uhr auf dem Marktplatz geplante Kundgebung der Partei „Die Rechten“ (ehemals Kameradschaft Einbeck) auf. „Wir werden nicht hinnehmen, dass sich Nazis mitten auf dem Einbecker Marktplatz häuslich niederlassen, um ihre Hassparolen zu verkünden“, heißt es in einem Aufruf des Bündnisses. „Wir werden uns zeigen und uns hören lassen, lautstark, kämpferisch und friedlich.“ In Einbeck sei kein Platz für Nazis. „Einbeck ist bunt“ beginnt um 14.55 Uhr mit einem kurzen Friedensgebet in der Marktkirche. „Danach gehen wir gemeinsam auf den Marktplatz und zeigen an diesem Tag den Zusammenhalt aller Demokraten“, heißt es in dem Aufruf.

Zirkus öffnet Winterquartier: Der Zirkus Charles Knie lädt am Sonntag, 1. März, von 10 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür ins Winterquartier im Einbecker Ortsteil Volksen ein. Mehr als 5000 Besucher haben im vergangenen Jahr bei dieser Gelegenheit Zirkusluft geschnuppert, schreibt der Zirkus. Neben der Möglichkeit, die Stallungen zu besuchen, zählen die Raubtierproben mit dem renommierten Tierlehrer Alexander Lacey wieder zu den Höhepunkten. Der Eintritt ist wie immer frei. Der Zirkus Charles Knie startet in diesem Jahr am 13. März in Northeim seine Deutschland-Tournee.

Großes Interesse: Raubtierproben im Winterquartier des Zirkus Charles Knie, hier beim Tag der offenen Tür 2019. Archiv-Foto: Frank Bertram

Convivo Park Einbeck eröffnet am 14. März: Die Seniorenwohnanlage Convivo Park in der Einbecker Südstadt eröffnet am Sonnabend, 14. März, offiziell. Die 20-Millionen-Euro-Investition besteht aus 87 Wohnungen, zwei Wohngemeinschaften sowie einer Tagespflege. Auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Kolberger und Liegnitzer Straße standen früher Mehrfamilienhäuser, die abgerissen wurden.

Am 14. März ist Eröffnung des Convivo Park Einbeck. Foto: Frank Bertram

Blitzer-Geschwindigkeitskontrollen: Nach Angaben des Landkreises Northeim finden in Einbeck in der kommenden Woche am Dienstag (3. März) mobile Geschwindigkeitskontrollen statt.

Wer wird was?

Einbecker SPD sucht Bürgermeisterkandidaten: Am Donnerstag Abend gab’s die erste Vorstellungsrunde im parteiinternen Auswahlverfahren in der „Schinkenscheune“ in Billerbeck. Dort stellten sich die zwei Bewerber (Dirk Heitmüller und Alexander Kloss) und die eine Bewerberin (Ulrike Schwartau) den Mitgliedern der SPD vor und beantworteten deren Fragen. Das Interesse an Personen und Programmen war groß, der Saal gut gefüllt. Mehr hier, und in Kürze dann auch mehr darüber aktuell im Einbecker Politikblog.

Erste Vorstellungsrunde der drei SPD-Kandidierenden in Billerbeck. Foto: Frank Bertram