„Die Menschen sind wieder hungrig auf Kultur“, hat Jörg Bachmann festgestellt. Der Verein „Kultur im Esel“ im Einbecker Ortsteil Sülbeck bemerkt bei den jüngsten Konzerten eine spürbare Nachfrage, wider Erwarten werde der Saal des ehemaligen Dorfgasthauses wieder voll, freuen sich die Macher. „Es geht wieder aufwärts, das lässt hoffen“, sagt Vorsitzender Jörg Bachmann und präsentiert mit seinen Vorstandsmitgliedern Birgit Berger und Armin Klinke die kommenden Veranstaltungen für Frühjahr und Sommer.
Für den Herbst kündigt der Verein bereits neben dem Konzert zum Göttinger Jazzfestival im November einen israelisch-iranischen Musikdialog mit dem Duo Sistanaglia am 22. September an. Die irische Format Flook war schon mehrfach im “Esel” zu Gast, spielt das nächste Mal am 30. September.
Zwei Konzerte haben in diesem Jahr schon stattgefunden. Der Abend mit Kabarettist Georg Ringsgwandl war lange vor Weihnachten bereits ausverkauft, aber auch das in der Region weithin unbekannte Daniel-Garcia-Trio spielte vor fast vollbesetztem Saal. Bis zur Sommerpause stehen bei „Kultur im Esel“ noch sechs Konzertabende auf dem Programm. Die Bandbreite reicht dabei wieder von der Weltmusik bis zum Jazz und zurück. Erstmals wagt der „Esel“ am 18. März mit dem „Kammerjazz Kollektiv“ eine Kombination von Klassik und Jazz, gepaart mit kubanischen Klängen. Carmen Souza steht am 21. April auf der Bühne in Sülbeck, die in London lebende Sängerin verbindet das kreolische Erbe ihrer Heimat Kapverden mit Elementen des Jazz. Ungewöhnlich ist auch die Zusammensetzung des Quintetts „Aki Takase’s Japanic“, das am 17. Mai im „Esel“ spielt: Vincent von Schlippenbach bedient die Turntables, die Plattenteller also. Hinzu kommen Saxophon, Schlagzeug und Bass sowie die aus Japan stammende Pianistin Aki Takase, die sich seit drei Jahrzehnten in der Berliner Jazzszene einen Namen gemacht hat.
Eine Kooperation mit der Kirchengemeinde Iber-Odagsen in der St. Pancratius-Kirche im Einbecker Ortsteil Odagsen geht der Kulturverein am 2. Juni ein: „Ins Blaue“ heißt das Programm an Kirchenorgel und Saxophon, das Daniel Stickan und Uwe Steinmetz spielen.
Zwei Abende finden beim „Esel“ wieder auf der Open-Air-Bühne im Innenhof statt: Gleich zwei Formationen spielen am 17. Juni, „Hands on Strings“ und Caterina Lichtenberg mit Mike Marshall. Beide Duos werden zum Finale gemeinsam auf der Bühne stehen. Folkloristisch wird es am 2. Juli mit Zelia Fonseca und Magdalena Matthey, wenn die Musikerinnen aus Chile und Brasilien aufeinander treffen.
Zum sechsten Mal bietet der Verein „Kultur im Esel“ im Herbst eine Fahrt nach Auschwitz an, diese wird vom 5. bis 9. Oktober stattfinden. Neben Besuchen in den Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau stehen ein Besuch Krakaus und des Schindler-Museums auf dem Besuchsprogramm.
Weitere Informationen zu den Konzerten und Karten im Vorverkauf unter www.kultur-im-esel.de.
