SmartCity wird konkreter: Studierende des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Ressourcenmanagement der HAWK Göttingen haben bei einem ersten Energie-Themenabend im “EIN.Lebens.raum” am Marktplatz ihre Ergebnisse bei den drei untersuchten Objekten in Einbeck (Stadtmuseum, Feuerwehrtechnische Zentrale und Stadionsporthalle) vorgestellt. Künftig wird es weitere Themenabende im “EIN.Lebens.raum” geben, den nächsten am 19. Januar mit Dirk Heitmüller (Projektbeirat), dem jeder live auf dem SmartCity-Instagram-Account Fragen stellen kann.

Studierende der HAWK Göttingen haben im Rahmen des SmartCity-Teilprojekts „Digitales Facility Management“ ihre in den vergangenen Wochen gewonnenen Erkenntnisse präsentiert. Neben der Datenerhebung der einzelnen Objekte und der Auswertung, wurden ebenfalls mögliche Energiesparmaßnahmen aufgezeigt. Beim Stadtmuseum ist der höchste Energiefresser mit 84 Prozent die Heizung. Constantin Strippel wies darauf hin, dass dies auf die fehlende Dämmung des obersten Stückwerkes und des Daches zurückzuführen sei. Mit Modernisierungen des Gebäudes, einer Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage könnten künftig erhebliche Kosten eingespart werden. Die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) untersuchten Victoria Schale und Marijam Saberi. Der Einbau einer Zwischendecke im alten Schlauchturm würde insgesamt über 70 Prozent Wärmenergie einsparen und sich bereits nach etwa zweieinhalb Jahren rechnen. Aktuell verursacht das Heizen der Räume mit circa 90 Prozent den meisten Verbrauch. Bei der Stadionsporthalle kamen Christian Lang und Jordes Bruns zu dem Ergebnis, dass es erhebliche Potenziale in der Wärmeversorgung gebe. Neben dem Einsatz von Bewegungsmeldern sowie der Umrüstung auf LED, müssten ebenfalls organisatorische Maßnahmen wie die Regulierung der Sporthallentemperatur und die Reduzierung des Heizzeitraums getroffen werden. „Mit diesen Ergebnissen können nun weitere Schritte in Richtung energetischer Ausrichtung dieser Gebäude erfolgen“, bedankte sich Rebecca Spaunhorst bei den HAWK-Studierenden für die umfangreichen Ergebnisse.

Darüber hinaus haben die Gewinner des ersten Ideenwettbewerbs ihre Preise entgegen genommen. Rebecca Spaunhorst (SmartCity-Koordinatorin) konnte die Preise überreichen. Gefüllt waren die Tüten mit Einbecker Zehner und lokalen Merchandise-Artikeln. Marcel Bochmann überzeugte mit seiner eingereichten Idee Mühle 2.0 und sicherte sich so Platz 1. Mit der Schaffung einer nachhaltigen Wasserturbine im Bereich des historischen Wasserkastens wird Strom für Einbeck erzeugt, Energie gespart und gleichzeitig für ein modernes Einbeck geworben. Der Platz 2 ging an Stefanie Prosch, mit der eingereichten Idee photovoltaikbetriebene Teich-, Wasser- und Brunnenspiele. Damit wird der weitere Betrieb der historischen Brunnen sichergestellt und die Akzeptanz für erneuerbare Energien vorangetrieben. Christina Woschek erhielt Platz 3 für den Naturentdeckerpfad auf der Hube, woSpielstationen wie z.B. ein Barfußpfad entstehen könnten, um das Wandern von Familien in der Natur zu fördern. Stephan Lehne konnte mit seiner SmartTramp 2.0 Idee, eine digitalisierte Mitfahrerbank, Platz 4 erreichen. Rebecca Spaunhorst bedankte sich bei allen Gewinner:innen und wies darauf hin, dass im kommenden Frühjahr ein weiterer Ideenwettbewerb stattfinden wird.
Erstes Treffen des SmartCity-Projektbeirats
Auch ein erstes Treffen des SmartCity-Projektbeirats fand jetzt im “EIN.Lebens.raum” statt. Die Teilnehmer lernten sich kennen, sprachen über die inhaltlichen Aufgaben und tauschten sich über weitere Ideen für das Projekt aus, heißt es in der Pressemitteilung von SmartCity. Das nächste Treffen ist im Mai geplant.

Beim Förderprojektes SmartCity Einbeck wird dem vierköpfigen SmartCity-Team ein Projektbeirat aus verschiedenen so genannten Stakeholder-Gruppen beratend zur Seite gestellt, um eine zielgerichtete, transparente und partizipative Arbeitsweise sicherzustellen. Der Projektbeirat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Politik, des Seniorenrats, des Jugendparlaments und der Stadtwerke zusammen. Darüber hinaus werden Projektvertreterinnen der Stadtverwaltung den Projektbeirat ergänzen. Zweimal jährlich sollen Treffen des SmartCity-Teams und des Projektbeirats künftig stattfinden, um vor allem Projektfortschritte und Ergebnisse zu präsentieren sowie weitere Ideen und Anregungen in den weiteren Projektverlauf mit einzubeziehen.
Mit der Unterschrift unter einer Absichtserklärung (“Letter of Intent”) verpflichtet sich der Projektbeirat, das SmartCity-Projektteam mit seinem umfassenden Wissen aus der Praxis zu unterstützen. „Ich freue mich, dass wir Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen gewinnen konnten und bedanke mich bei allen Beteiligten, die ihre Zeit und Expertise einbringen sowie unserem SmartCity-Team zukünftig beratend zur Seite stehen. Bei so viel Engagement bei diesem ersten Treffen, kann ich nur begeistert von unserem Projektbeirat sein“, freut sich SmartCity-Projektkoordinatorin Rebecca Spaunhorst.
(Mit Pressemitteilungen SmartCity Einbeck)