Stadtentwässerung bekämpft Schädlinge mit besonderen Köderboxen

crop faceless man standing on road sewer grating

Der 6. Juni ist der „Tag des Gesundheitsschädlings“. Weltweit wird darauf hingewiesen, welche wichtige Rolle die Arbeit der Schädlingsbekämpfer für die Gesellschaft hat. Abwassernetze sind ein optimaler Lebensraum für Schädlinge. Die Mitarbeiter der Stadtentwässerung Einbeck bekämpfen diese mit besonderen Köderboxen.

Die Stadtentwässerung Einbeck darf wegen gesetzlicher Vorschriften nur auf ihren eigenen Anlagen und im Bereich der Kanalisation entsprechend den Vorgaben die Bekämpfung von Schädlingen wie Ratten und anderen Schadnagern durchführen. Auf privaten Grundstücken liegt die Zuständigkeit der Schädlingsbekämpfung beim Eigentümer, schreibt die Stadtentwässerung in einer Presseinformation. Durch einen sorgsamen Umgang mit Abfällen und Essensresten auf dem eigenen Grundstück, könne jeder dafür sorgen, dass Ratten dort keine Nahrung und Verstecke finden, raten die Experten. Das sei die einfachste und preiswerteste Art sich vor diesen Schadnagern zu schützen.

Abwassernetze sind ein optimaler Lebensraum für Schädlinge. Hauptsächlich Essensreste, die über die Toiletten entsorgt werden und in der Schmutzwasserkanalisation landen, bieten besonders größeren Nagern ausreichend Nahrung. Regelmäßige Maßnahmen zur Bekämpfung der Schädlinge im unterirdischen Abwassernetz sind deshalb wichtig. Sie verhindern die Vermehrung und dämmen den Bestand ein.

Dafür sorgen speziell geschulte Mitarbeiter der Einbecker Stadtentwässerung. Auch zur Vermeidung von Krankheiten und deren Keimen werden im Bereich der Kanalisation und der Abwasserreinigungsanlagen Schadnager sofern notwendig bekämpft. Aktuell sind hierzu zwei Mitarbeiter der Stadtentwässerung Einbeck (Bernd Droste und Thorsten Ritter) für den richtigen Umgang mit den Bekämpfungsmaßnahmen sachkundig geschult. Diese Schulungen sind in den vergangenen Jahren immer umfangreicher geworden, da die eingesetzten Wirkstoffe einen sehr sorgsamen Umgang erfordern. Ebenfalls ist der Tierschutz sicher zu beachten, damit keine Haustiere, andere Wildtiere oder auch Vögel zu Schaden kommen.

Bei Meldungen von Ratten durch aufmerksame Bürger, werden die betroffenen Bereiche der Kanalisation mehrfach kontrolliert und bei festgestelltem Befall im Bereich der Kanalisation die passenden Maßnahmen ergriffen, schreibt die Stadtentwässerung in ihrer Mitteilung. Im Mischwasserkanal ist es durch den Abwasseranteil und die Essensreste, die falsch über die Toilette entsorgt werden, jedoch auch immer möglich, dass Ratten angezogen werden und sich bei entsprechendem Nahrungsangebot hier stark vermehren. Um ein hohes Rattenaufkommen zu verhindern, werden hier Köder nur kurzzeitig bei Trockenwetter oder in besonderen Köderboxen ausgelegt. Diese verhindern durch ihre spezielle Konstruktion, dass die eingesetzten Mittel in das Abwasser gelangen. Im Regenwasserkanal können jedoch bei Regenereignissen durch die verstärkte Wasserführung die eingesetzten Wirkstoffe in das Abwasser gelangen und das ist gesetzlich verboten. Deshalb wird im Regenwasserkanal komplett auf das Auslegen von Ködern verzichtet.

Die Mitarbeiter der Stadtentwässerung Bernd Droste (l.) und Thorsten Ritter. Foto: Stadtwerke Einbeck