Mit ersten Corona-Impfungen in Seniorenheimen in Einbeck kann frühestens in der ersten Februar-Woche begonnen werden. Ob der dafür notwendige Impfstoff dann auch vorhanden sein wird, lässt sich nach Angaben der Northeimer Kreisverwaltung voraussichtlich erst Ende kommender Woche abschätzen.
Warum in Einbecker Seniorenheimen im Vergleich mit anderen Kommunen im Kreisgebiet so spät mit Impfungen gestartet wird, erklärte der Sprecher der Kreisverwaltung, Dirk Niemeyer, auf meine Anfrage mit der Größe der Heime. Northeim verfüge mit 573 Plätzen kreisweit über die höchste Anzahl an Plätzen in den Einrichtungen. Auf Northeim folgt laut Kreisverwaltung Uslar (474 Plätze), danach Einbeck mit 417 Plätzen. Aus logistischen Gründen (Haltbarkeit des Impfstoffs, Lage der Einrichtungen im Kreisgebiet, sinnvolle Aufteilung der Impfdosen) könne es außerdem erforderlich sein, immer auch einzelne Einrichtung zwischenzuschieben, erklärte es der Kreissprecher.
Sobald die nächste Charge Impfstoff, voraussichtlich am 1. Februar, im Landkreis eintrifft, wird in der Kalenderwoche 5 auch mit dem Impfen in Einrichtungen in Einbeck begonnen. Sollten sich die Impfstofflieferungen verzögern, verzögere sich aber auch dieser Impfstart in Einbeck, sagte der Landkreis-Sprecher. Aktuell habe der Landkreis dazu aber keine verlässlichen Informationen.
Der Landkreis Northeim hat bisher zwei Chargen Impfstoff erhalten. Die erste Charge wurde am 4. Januar ausgeliefert und war in der Folgewoche aufgebraucht. Am 18. Januar hat die zweite planmäßige Charge den Landkreis erreicht. Beide Lieferungen enthielten 195 Einheiten (Ampullen) des Impfstoffs der Firma BioNTech/Pfizer. Aus jeder Einheit lassen sich fünf bis sechs 6 Impfdosen gewinnen. Am 19. Januar haben mobile Teams in einem Alten- und Pflegeheim in Uslar-Volpriehausen mit den Erstimpfungen begonnen. Dies wird aufgrund der Größe etwa zwei bis drei Tage dauern. Danach sollen Einrichtungen in Hardegsen und in Northeim folgen, teilte der Landkreis mit.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind im Landkreis Northeim mittlerweile 1255 (+26 gegenüber gestern) Corona-Infektionen bekannt geworden. 1025 Menschen (+17) gelten mittlerweile als genesen, sodass die Infektionsquarantäne aufgehoben werden konnte. Aktuell sind im Landkreis Northeim damit 211 (+9) akut infizierte Menschen bekannt, die aus dem Raum Bad Gandersheim 7 (-2), Bodenfelde 14 (+1), Dassel 21 (+7), Einbeck 45 (0), Hardegsen 7 (0), Kalefeld 10 (-1), Katlenburg-Lindau 10 (+2), Moringen 37 (+6), Nörten-Hardenberg 6 (0), Northeim 42 (-2) und Uslar 12 (-2) stammen. Mit oder an dem Virus verstorben sind bisher 19 Frauen und Männer. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 63,5.
Mit der ersten Impfdosis wurden bisher 1568 Menschen (Stand: 20. Januar 2021) geimpft, das entspricht einer Impfquote von rund 1,2 Prozent.
An der Sollingschule Uslar ist ein Infektionsfall innerhalb der Schülerinnen und Schüler aufgetreten. Daraufhin wurde die Klasse 9c bis zum 31. Januar 2021 unter Quarantäne gestellt. Die Allgemeinverfügung, die die Quarantäne anordnet, ist als Nummer 36 im Amtsblatt des Landkreises Northeim veröffentlicht worden.