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Einbecker Woche 30/2023
Was war? Was wird? Wer wird was? Wer sagt was? Die „Einbecker Woche“ bietet den Überblick – als Rückblick und Ausblick für den Durchblick. Von Frank Bertram
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Was war?
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Die 200. Notrufbank ist ausgeschildert, mittlerweile hat Initiator Lothar Dolle sogar schon 208 Sitzbänke mit den hilfreichen Aluschildern ausgestattet und GPS-genau eingemessen. Die Nummern weisen den Rettern den richtigen Weg, falls jemand beispielsweise bei einem Spaziergang am unbekannten Waldesrand einen Notruf absetzen muss (mehr über das Projekt hier). Die Bank Nummer 200 steht wahrlich nicht einfach erreichbar am steilen Hainberg nahe Ahlshausen, der seinem Namen alle Ehre macht. Von der Bank mitten in den Kalamitätsflächen einstigen Waldes hat man einen wunderbaren Blick ins Tal in Richtung Rittierode und Negenborn. Die vier Schrauben des Schildes teilten sich Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Ortsbürgermeister Jürgen Hesse, mit dem Akkuschrauber waren für jeden zwei Schrauben festzudrehen. Dann konnten alle die herrliche Aussicht genießen, am Horizont tauchten da aber schon dunkle Wolken auf...
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Kaum war ich von diesem Ortstermin wieder in Einbeck, entlud sich am Montag ein derart kurzes, heftiges, böiges Gewitter, dass bei Regen und Sturm Bäume umfielen und große Äste abknickten. Die Stadt hat den Mühlenwall komplett gesperrt, weil sie auf Experten mit dem richtigen Werkzeug warten muss, die in zehn Metern Höhe einen Ast von der 160 Jahre alten Linde so entfernen, dass dieser niemandem mehr auf den Kopf fallen kann. Der Hinweis an der Absperrung ist übrigens absolut ernst zu nehmen: Lebensgefahr steht dort. So sehr der Umweg auch stören sollte, fällt der Ast auf den Kopf, könnte es der letzte Spaziergang gewesen sein. Mehr hier. Und bevor selbsternannte Experten forsch fordern, die Stadt möge doch selbst solche Werkzeuge haben, um Baumschäden in großen Höhen zu beseitigen, oder populistische Anträge dazu stellen: Nicht nur ist so ein Kran oder Hubsteiger sehr teuer und wird nur selten benötigt, er kostet auch im Unterhalt eine Menge Geld.
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Artern soll als Partnerstadt Einbecks wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Das möchten jedenfalls die Sozialdemokraten im Einbecker Stadtrat. „Den Anfang hat die SPD-Fraktion jetzt getan“, bilanziert Fraktionschef Dirk Heitmüller in einem Reisebericht über die Fahrt in die thüringische Partnergemeinde am vergangenen Wochenende. Auch die Umgebung von Artern wurde ausgiebig erkundet und genossen. Vorbereitet wurde die Fraktionsfahrt vom Partnerschaftsbeauftragten Andreas Fillips (SPD) und Fraktionsmitglied Klaus-Reiner Schütte. Arterns Bürgermeister Torsten Blümel und der Arterner Partnerschaftsbeauftragte Frank Meyer empfingen die Delegation im Verwaltungsgebäude in der Brauereistraße. „Das Rathaus ist momentan gesperrt, da dort umfangreiche Sanierungsmaßnahmen stattfinden, unter anderen wird ein Fahrstuhl an das historische Gebäude angebaut“, schreibt die SPD-Fraktion. „Da darf die Frage erlaubt sein, wer hier von wem abgeguckt hat…“ Mehr dazu hier im Einbecker Politikblog.
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Der beschlossene und bestellte Fahrstuhl für das Einbecker Rathaus triggert einige inzwischen offenbar extrem. Kaum war die Meldung in dieser Woche online (mehr hier), dass die vorbereitenden Arbeiten für den Schacht des Aufzugs beginnen (und dafür das Pflaster aufgenommen und der Hallenplan großräumiger abgesperrt wird), begann das gar nicht mehr heitere Kommentieren in angeblich sozialen Netzwerken. Fraglos hätte (wieder einmal) im Vorfeld die Kommunikation mit Anliegern besser laufen können, nein müssen. Einige sahen jedoch gleich das Eulenfest beeinträchtigt, weil - Überraschung! - der vor Monaten beschlossene Fahrstuhl an dieser Stelle auch tatsächlich gebaut wird (und dort dann keine Bühne stehen kann). Oder ist das alles nur Sommertheater in Einbeck, das ein reinigendes Gewitter benötigt? "Wir stehen selbst enttäuscht und sehen betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen." (Bertolt Brecht)
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Detailreich, heiter, vielgestaltig: Die Werke der Bildhauerin und Malerin Konstanze Thomas-Zach erfreuen durch ihren genauen und empfindsamen Blick auf Mensch und Tier. In der Ausstellung „Von Menschen und Antilopen“ im Kunsthaus Einbeck zeigt die Künstlerin aus Nordstemmen Figuren und Tierskulpturen aus Beton und Steinguss, Gemälde in Acryl mit figürlichen Themen sowie Linoldrucke nach Motiven aus der Natur. Zum Ende der Ausstellung können Besucher Konstanze Thomas Zach am Sonnabend, 29. Juli, von 11 bis 13 Uhr und am Sonntag, 30. Juli, von 15 bis 17 Uhr vor Ort antreffen und ins Gespräch mit der Künstlerin kommen. Sie beantwortet gerne Fragen zur Technik ihrer Kunstwerke oder zu den Motiven der Bilder und Objekte, teilt das Kunsthaus mit.
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Ferienzeit ist in Schulen auch immer Umbauzeit: Als Schulträger nutzt der Landkreis Northeim die Ferien für umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, an zwölf Schulen werden insgesamt rund 8,35 Millionen Euro investiert, wobei einige Großmaßnahmen bereits seit dem vergangenen Jahr laufen. Dazu gehört die Löns-Realschule in Einbeck, wo weiter an dem bereits fast fertiggestellten Anbau zur Deckung des Raumbedarfes gearbeitet wird. Die Baumaßnahmen umfassen eine Investitionssumme von 3,85 Millionen Euro und werden voraussichtlich zum Herbst fertig. An der benachbarten IGS Einbeck werden 1,7 Millionen Euro für Umbau und Dachsanierung der Verwaltung sowie einer Dach- und Deckensanierung im Foyer investiert. Weiterhin soll ein Wärmedämmungsverbundsystem bzw. Faserzementplatten an Teilflächen des Gebäudes ergänzt werden, teilt die Kreisverwaltung zur Halbzeit der Sommerferien mit.
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Der Leineverband wird die Ilme auf einer Länge von 2,3 Kilometern von der Brücke der Landesstraße 487 (ehemaliges Zollhaus Salzderhelden) bis zur Mündung in die Leine wieder in einen naturnahen Zustand überführen und so den Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen deutlich verbessern. Das teilt der Verband jetzt mit. Der in 2018 renaturierte Abschnitt der Ilme am ehemaligen Kulturstau wird mit der Gewässerlandschaft Leine verbunden. Die Entsteinung der Ufer soll die Ilme aus ihrem starren, kanalartigem Dasein befreien. Durch Baumstämme und Steine soll es eine dynamische Wasserströmung geben. Einbau von Kies soll insbesondere den Fischen wie Äsche, Bachforelle und Elritze als Laichmöglichkeit dienen. Durch die Pflanzung von rund 200 Bäumen soll möglichst schnell ein Galeriewald entlang der Ilme erreicht werden und Schatten spenden. Der naturnahe Ufersaum wird auch den Landlebewesen wie etwa der Wildkatze zugutekommen. „Durch die bessere Verbindung von Fluss und Umland werden sich Biber und Fischotter als semiaquatische Lebewesen dauerhaft heimisch fühlen können“, schreibt der Leineverband. Die Baufirma wird ab Montag (31. Juli) die Baustelle einrichten und die Bauarbeiten Anfang August unterhalb der Brücke L 487 beginnen und sich über die Sommermonate in Richtung Mündung vorarbeiten. Insgesamt werden circa eine Million Euro in die Ilme investiert. Die Gesamtmaßnahme wird mit 90 Prozent vom Land Niedersachsen gefördert. Der Landkreis Northeim übernimmt die restlichen zehn Prozent der Kosten. Der Leineverband ist Eigentümer der Grundstücke und bringt sein Know-how des Wasserbaus ein, indem er die Bauherrenaufgabe übernommen hat.
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Wer sagt was? Das Zitat der Woche
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"In der Vergangenheit hatte der Hochwasserschutz absolute Priorität und die Gewässerbiologie hatte das Nachsehen."
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Der Leineverband in einer Pressemitteilung über die bevorstehende Renaturierung eines Abschnitts der Ilme bei Einbeck
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Dr. Sabine Michalek, Albert Deike, Tim Maksel.
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Herzlich willkommen in Bad Gandersheim, Victoria und Albert: Auf den Osterbergseen der Landesgartenschau ziehen seit wenigen Tagen zwei schwarze Schwäne ihre Kreise. Das Trauerschwan-Paar, das bisher auf dem Schwanenteich von Schloss Rosenau zuhause war, schien zuletzt mit seinem Revier nicht mehr zufrieden zu sein. Immer häufiger unternahm das gefiederte Paar Ausflüge in die nähere Umgebung. Da musste eine neue Heimat her, die ist jetzt Bad Gandersheim. Die Laga freut sich über eine weitere Attraktion, sind doch schwarze Schwäne mit nur etwa 30 Brutpaaren in Deutschland sehr selten. Schwarze Schwäne haben auf Schloss Rosenau, dem Geburtsort von König Albert, dem späteren Ehemann von Queen Victoria eine lange, wenn auch eher traurige Tradition. Nach dem Tod Alberts schaffte die Queen die schwarzen Schwäne als Zeichen der Trauer an. Im Vergleich zu anderen Schwänen haben sie den längsten Hals und die kräftigste Stimme. Sie benutzen ihre Stimmen, um sich gegenseitig lauthals zu begrüßen, dabei kann man auch die auffälligen Kopfbewegungen beobachten. Nun können Laga-Besucher dabei sein, wenn Albert in die Mitte des zweiten Osterbergsees schwimmt, seinen langen Hals auf das Wasser legt und weit hörbar über das Wasser „trompetet“, um Victoria zu rufen.
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Albert Deike ist aus dem Schiedsamt verabschiedet worden. Er war seit 2016 als Schiedsmann zunächst für die Ortschaften Bartshausen, Brunsen, Hallensen, Holtershausen, Naensen, Stroit, Voldagsen, Wenzen, Andershausen, Kuventhal zuständig, nach der Verringerung der Schiedsamtsbezirke für alle Einbecker Ortschaften mit Ausnahme der Ortschaft Kreiensen. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Richter Tim Maksel als Vertreter des Amtsgerichts Einbeck sprachen Albert Deike Dank und Anerkennung für sein ehrenamtliches Engagement aus. Aufgabe der Schiedspersonen ist die außergerichtliche Streitschlichtung. Das Schiedsamt kann von jedem und jeder, der oder die im Schiedsamtsbezirk wohnt und das 30. Lebensjahr vollendet hat, ausgeübt werden. Die Schiedsperson wird vom Rat der Stadt Einbeck gewählt. Als Schiedsfrau ist Katharina Hanemann für die Kernstadt Einbeck sowie für die Ortschaft Kreiensen zuständig. Der Schiedsamtsbezirk II (Ortschaften) ist aktuell vakant. Wer sich dafür interessiert, erhält nähere Informationen hier www.einbeck.de/schiedsamt
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+++ Blaulicht-Nachrichten +++
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Bisher unbekannte Täter drangen zwischen Freitag (21. Juli) 19 Uhr und Sonnabend (22. Juli) 5.30 Uhr gewaltsam in das Lebensmittelgeschäft an der Domäne Greene ein. Entwendet wurden unter anderem Zigarettenschachteln. Der gewaltsame Einstieg erfolgte vom Innenhof der Domäne. Anwohner aus Greene, insbesondere Anwohner aus dem Friedlandweg und dem Steinweg werden gebeten, verdächtige Beobachtungen oder Wahrnehmungen von Personen und Fahrzeugen an das Polizeikommissariat Bad Gandersheim, 05382 95390, zu melden. Es wurden Ermittlungen wegen eines besonders schwereren Falls des Diebstahls aufgenommen. Der angerichtete Gesamtschaden (also Entwendungsschaden und Sachschaden) wird auf 1500 Euro geschätzt.
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Das Einbecker Polizeikommissariat hat eine neue Telefonnummer. Diese lautet 05561 3131 0. Für vier Wochen wird unter der alten Nummer 05561 949780 eine Bandansage geschaltet.
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Wann und wo wird geblitzt?
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Wann und wo finden im Raum Einbeck Geschwindigkeitskontrollen statt?
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Montag, 31. Juli: Raum Einbeck / Bad Gandersheim.
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Die semistationäre Messanlage Alice wird voraussichtlich nicht im Raum Einbeck eingesetzt. Mehr hier.
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Aktuelle Straßensperrungen und Baustellen im Raum Einbeck
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Im Zuge von Tiefbauarbeiten ist der Anderhäuser Kirchweg von der Andershäuser Straße bis zur Einmündung Molderamweg bis zum 4. August voll und vom 7. bis 25. August halbseitig gesperrt. Das teilte die Stadt Einbeck mit.
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Die Durchfahrt des Stiftplatzes von der Straße Auf dem Steinwege bis zur Einmündung der Stiftstraße ist bis 31. Juli voll gesperrt. Die Parkplätze vor dem Eingang der Münsterkirche bleiben jedoch erhalten und können weiterhin zum Parken genutzt werden. Die Parkplätze im Bereich des Seitenschiffes der Kirche sind weiterhin baustellenbedingt nicht benutzbar.
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Der Landkreis Northeim informiert auf seiner Website hier, wo Straßen gesperrt sind.
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Neueste Beiträge bei Einbeck aktuell:
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