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(c) Foto: Frank Bertram

Einbecker Woche 37/2023


Was war? Was wird? Wer wird was? Wer sagt was? Die „Einbecker Woche“ bietet den Überblick – als Rückblick und Ausblick für den Durchblick. Von Frank Bertram

Was war?

Krimi-Fans und Juristen wissen, dass es hilfreich ist, sich zum besseren Verständnis eines Sachverhalts immer mal wieder die Frage zu stellen: Wem nützt es? (lateinisch: cui bono?). Wer sich in der scheinbar endlosen Debatte über die Frage, wie und wo für die Goetheschule gebaut werden soll, diese Frage stellt, erhält nur bedingt eine zufriedenstellende Antwort. Mit großem formalistischen Aufwand haben SPD und Grüne-Linke im Kreistag in dieser Woche durchgesetzt, dass vor einer Entscheidung des Kreistages nochmal der Bildungsausschuss beteiligt werden soll. Eigentlich wollte der Kreistag heute entscheiden. Der Kreistag soll nun am 13. Oktober bei einer Sondersitzung sagen, ob es einen Ersatzneubau für den Anbau des Gymnasiums oder aber einen kompletten Neubau an einem Standort Hubeweg geben soll. Mir hat noch niemand schlüssig beantworten können, warum nicht bereits seit Mai der Bildungsausschuss zu der Frage gehört wurde, wie Schulalltag während einer großen Umbauphase organisiert werden soll. Gefordert hatte das schon damals die SPD-Kreistagsabgeordnete Hildegard Pavel. Scheinbar konnte sie sich nicht durchsetzen, denn erst jetzt nach der Sommerpause kommen die SPD-Granden mit der Forderung nach einer Bildungsausschuss um die Ecke, da sollte der Bauausschuss eigentlich bereits entscheiden. Mehr immer aktuell im Einbecker Politikblog.
Bei aller Freude über jede Grundsteinlegung in Zeiten lahmender Baukonjunktur: Warum bei aller beschworener Ökumene nach der evangelischen nun auch die katholische Gemeinde ein eigenes Gemeindehaus in Einbeck bauen muss, bleibt eine offene unbeantwortete Frage. Warum konnten die christlichen Kirchengemeinden nicht ein gemeinsames neues Gemeindehaus bauen, so nah wie sie ohnehin räumlich am Stiftplatz zusammen liegen? Die Lutheraner haben ihr Gemeindehaus nach langer Verzögerung jedenfalls fertig und bezogen, am 24. September weihen sie es ein. Die Katholiken werden noch ein Jahr warten müssen, bis sie ihr neues Gemeindehaus in Betrieb nehmen können. Mehr zum Grundstein hier.
In der nächsten Sitzung des Stadtrates am kommenden Mittwoch wird Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek den Haushaltsentwurf 2024 ihrer Verwaltung in die politische Beratung einbringen. Mit Spannung werden die finanziellen Eckwerte des Etats erwartet. Der Finanzausschuss hat in dieser Woche zum einen einstimmig eine Anhebung der Ortschaftsmittel in drei Schritten empfohlen, die in das Zahlenwerk eingearbeitet werden muss. Zum anderen nahm der Ausschuss fürs Finanzielle eine interessante Übersicht des Landesrechnungshofs zur Kenntnis: Nach dieser ergibt sich ein Investitionsrückstand für die Stadt Einbeck von 3668 Euro pro Einwohner, insgesamt von gut 112 Millionen Euro. Einbeck liegt über dem Durchschnitt vergleichbarer Städte. Vor allem bei Brandschutz, Straßen, Sportstätten, Schulen und Kultur summieren sich die Investitionsrückstände jeweils auf zweistellige Millionenbeträge. Erklärt wird der überdurchschnittliche Rückstau in Einbeck mit der großen Fläche und den 46 Ortschaften, entsprechender Infrastruktur. Finanzausschussvorsitzender Frank-Dieter Pfefferkorn (Greene) stimmte dem zwar zu, zu berücksichtigen sei dabei aber auch, dass durch die Fusion von Kreiensen mit Einbeck vor zehn Jahren gut 24 Millionen Euro Entschuldungshilfe in die Kassen gespült worden seien und dass erhoffte Synergieeffekte nicht so eingetreten seien, wie man das damals gedacht habe.
In diesem Jahr finden die Halbfinals des Newcomer-Musikpreises „local heroes Niedersachsen“ erstmals dezentral statt – zuvor war immer Hannover der Austragungsort. Stephan Richter von der Jugendinitiative Musik in Einbeck (Jimie) und Henrik Probst von der Jugendpflege Einbeck waren begeistert von der Kooperation und den Zuschauerzahlen: „Wir hätten vielleicht mit 100 Besuchern gerechnet, aber niemals mit 300, der Abend hat gezeigt, dass Konzerte dieser Größe sehr gut in der Multifunktionshalle funktionieren.“ Sechs Bands, ein Duo und eine Solokünstlerin aus den südlichen und östlichen Landkreisen Niedersachsens traten in der Multifunktionshalle am Kohnser Weg auf. Die meisten Punkte des Publikums und der Jury erhielten die Einbecker Alternative-Rock-Band „Endless Horizon“ und „Kitchen Sunrise“ (Akustik-Pop) für den Landkreis Hildesheim. Wegen der musikalischen Qualität des Abends hat die Jury spontan entschlossen, auch die drittplatzierte Band „Ilanoor“ (Hip-Hop/Pop), die für den Landkreis Göttingen dabei war, ins Landesfinale einzuladen. Die drei genannten Acts haben sich damit für das Landesfinale am 7. Oktober in Hannover qualifiziert.
Kein Härke-Bier mehr aus Peine: Die Einbecker Brauhaus AG stellt zum Jahresende den Braubetrieb des Tochterunternehmens Braumanufaktur Härke GmbH in Peine ein, produziert ab 2024 die Biere der Marke Härke in Einbeck, kündigte die Brauerei diese Woche an. Der Braubetrieb war nach Brauhausangaben nicht mehr wirtschaftlich, die Einbecker Brauhaus AG rechnet mit einer jährlichen Einsparung von Fixkosten in Höhe eines mittleren sechsstelligen Betrages. Die Braustätte in Peine wurde von den Einbeckern 2013 aus der Insolvenz übernommen. Seit 2011 füllt das Einbecker Brauhaus bereits die Härke-Biere ab und betreibt die Logistik.

Was wird?

Mit dem Freibadfest am kommenden Sonntag, 17. September, von 11 bis 18 Uhr endet die diesjährige Freibadsaison in Einbeck. Nach technischen Wartungsdiensten in der Woche vom 18. bis 24. September, in der kein Badebetrieb stattfindet, steht der Hallenbadsaison ab dem 25. September nichts im Wege, teilen die Stadtwerke Einbeck als Schwimmbadbetreiber mit. Dann kann auch das neue Kinderplanschbecken im Hallenbad genutzt werden. Hier können die kleinsten Badegäste mit ihren Eltern spielen und baden.
Bier war für die Menschen im alten Orient spätestens seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. ein unverzichtbares Lebensmittel. Wie wurde dieses Bier hergestellt? Gab es verschiedene Sorten? Und wie schmeckte das altorientalische Bier? Die Vorderasiatische Archäologin Dr. Nicola Crüsemann (Berlin) und der Hobbybierbrauer Dr. Stefan Meldau geben am Sonntag, 17. September, um 17 Uhr in der Tangobrücke Einblicke in die Bierkultur der altorientalischen Welt und verbinden dabei archäologische Funde und Keilschrifttexte mit der Praxis des Bierbrauens. Die abschließende kleine Verkostung lädt zu einem entspannten Erfahrungsaustausch ein, kündigen die Veranstalter an.
Die Stadt Einbeck plant eine „digitale Verbindung“ zwischen den Ortschaften und der Kernstadt: Diese Verbindung soll ähnlich wie bekannte Messengerdienste funktionieren und alle wichtigen Informationen aus den Ortschaften und der Kernstadt bündeln. Die digitale Plattform soll Neuigkeiten, Tauschbörsen, Veranstaltungstermine und das Online-Rathaus beinhalten. Einige Ortschaften testen bereits verschiedene Lösungen, jedoch gibt es noch weitere Optionen, teilt Smart City mit. Kommenden Montag, 18. September, findet um 18.30 Uhr im Gasthaus Tappe in Opperhausen dazu eine Veranstaltung für alle Interessierten statt. Es werden drei verschiedene Lösungen präsentiert. Eine vorherige Anmeldung unter smartcity@einbeck.de wird gewünscht.
Für Privathaushalte gibt es zum zweiten Mal in diesem Jahr die Möglichkeit, Schadstoffe und Elektrokleingeräte am mobilen Sammelfahrzeug der Kreisabfallwirtschaft kostenlos abzugeben. Das Schadstoffmobil wird am Dienstag, 19. September, von 13 bis 15.30 Uhr auf dem Parkplatz Neues Rathaus, Teichenweg/Köppenweg, und von 16 bis 18 Uhr auf dem Festplatz, Kohnser Weg, vor Ort sein. Mehr hier.
„Einbeck putzt sich raus“: Am Freitag, 29. September, soll in Einbeck von 8 bis 16 Uhr von möglichst vielen Freiwilligen in Naturbereichen, Grünanlagen und Straßen Müll aufgesammelt werden, um das Stadtbild zu verbessern. Wer mitmachen möchte, kommt zur Mendelssohn-Musikschule am Ostertor. Mitarbeiter des Bauhofes werden dort um 8 Uhr und um 14 Uhr Interessierte mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken ausstatten. Anmeldungen unter putztag@einbeck.de.
Der diesjährige Tag der Zahngesundheit unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – in Kita und Schule“. Der Arbeitskreis Zahngesundheit des Landkreis Northeims besucht regelmäßig Schulen und Kitas, um Prophylaxemaßnahmen und zahnärztliche Untersuchungen durchzuführen. Um auf den Tag der Zahngesundheit sowie auf das wichtige Thema Zahngesundheit aufmerksam zu machen, wird der Arbeitskreis beim Weltkindertagsfest in Einbeck am Sonnabend, 23. September, von 10 bis 16 Uhr mit einem Infostand dabei sein, teilte die Kreisverwaltung mit.
Die Wassertretbecken-Saison neigt sich dem Ende, die Wettervorhersage ist aber weiterhin vielversprechend. Deshalb bietet der Kneipp-Verein Einbeck bis einschließlich Dienstag, 10. Oktober, an, sich für den Kneipp-Gesundheitstag dienstags um 16 Uhr am Wassertretbecken zu treffen, wenn das Wetter mitspielt. Es soll gemeinsam gekneippt werden, gewandert bzw. spazieren gegangen und aufwärmende Bewegungs-Übungen werden angeleitet, sowie Stretching- und Dehnübungen, um den gesamten Körper zu lockern. Die „Regel“ für den Treffpunkt ist gut zu merken: regnet, stürmt, hagelt, gewittert oder schneit es in Einbeck nicht um 15.30 Uhr am Dienstag, ist der Treffpunkt um 16 Uhr am Wassertretbecken des Kneipp-Vereins Einbeck am Endes des Teichenweges. Das Kneipp-Becken befindet sich am Ende des Teichenweges/Ecke Am Weidenfeld und wird in diesem Jahr noch bis zum 15. Oktober regelmäßig von den Mitgliedern Johanna Bockelbrink und Ralf Weidlich gereinigt und in Schuss gehalten. Danach wird das Wasser komplett abgelassen und das Becken winterfest gemacht. Das Kneipp-Becken steht allen Menschen kostenfrei zur Verfügung. Ansonsten stehen bei Schlecht-Wetter am Dienstag Nachmittag weiterhin die Räumlichkeiten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) an der Grimsehlstraße 10 für den gesunden Dienstag zur Verfügung, auch dort bleibt es dann beim Treffpunkt 16 Uhr, um das gemeinsame Gesundheitsangebot zu starten.

Wer sagt was? Das Zitat der Woche

"Sie legen hier bei Wind und Wetter jeden Tag Hand an."
KWS-Vorstand Felix Büchting dankte beim Richtfest für den
neuen Elitespeicher den Handwerkern für ihre Arbeit. Mehr in Kürze hier.

Namen sind Nachrichten

(c) Foto: Jens Schulze
Dr. Adelheid Ruck-Schröder.
(c) Jens Schulze
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder (Hildesheim) ist vom 24. bis 30. September im evengelisch-lutherischen Kirchenkreis Leine-Solling zu Besuch und informiert sich über die Arbeit der 35 Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Ein Segnungsgottesdienst für Kita-Mitarbeiterinnen ist ein besonderer Akzent. Im Kirchenkreis gibt es 19 evangelische Kindertagesstätten mit rund 400 Mitarbeitenden. Zum Wochenprogramm gehören mehr als 30 Gespräche und Besuche zwischen Einbeck, Uslar und Northeim. Auch die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der Mittelzentren sowie die Landrätin werden besucht. Weitere Stationen sind der Saatguthersteller KWS, ein landwirtschaftlicher Betrieb und die Kreishandwerkerschaft. Außerdem besucht die Regionalbischöfin die Kirchenkreiskonferenz, auf dem Programm steht auch die Kirchenkreissynode in Einbeck mit rund 60 ehrenamtlichen Delegierten aus allen Gemeinden.

+++ Blaulicht-Nachrichten +++

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Symbolfoto.
Was die Polizei berichtet:
Am Dienstag (12. September) wurde ein 56-jähriger Einbecker, der mit seinem Fahrrad unterwegs war, gegen 22.25 Uhr in der Hullerser Straße kontrolliert. Hierbei stellten die eingesetzten Polizeibeamten Alkoholgeruch in der Atemluft fest. Ein anschließend durchgeführter Alkotest ergab einen Wert über 1,6 Promille. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen, ihm wurde die Weiterfahrt untersagt und es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Das Einbecker Polizeikommissariat hat eine neue Telefonnummer. Diese lautet 05561 3131 0.

Wann und wo wird geblitzt?

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Symbolfoto.
Wann und wo finden im Raum Einbeck Geschwindigkeitskontrollen statt?
Für an alle Tage in der kommenden Woche kündigt die Kreisverwaltung Kontrollen im Raum Einbeck an.
Die semistationäre Messanlage Alice wird voraussichtlich von Freitag (15. September) bis Montag (25. September) im Raum Einbeck eingesetzt. Mehr hier.

Aktuelle Straßensperrungen und Baustellen im Raum Einbeck

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Symbolfoto.
Der Landkreis Northeim informiert auf seiner Website hier, wo Straßen gesperrt sind.
Haben Sie eine Baustelle oder Straßensperrung gesehen? Teilen Sie mir gerne mit, wo Sie eine bemerkt haben: newsletter@frank-bertram.info

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