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Einbecker Woche 21/2023
Was war? Was wird? Wer wird was? Wer sagt was? Die „Einbecker Woche“ bietet den Überblick – als Rückblick und Ausblick für den Durchblick. Von Frank Bertram
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Welche Regel lernen Beamte als erste? Na klar, die Standardfrage: Bin ich überhaupt zuständig? Doch Scherz beiseite. Bei der Baustellen-Fortsetzungsgeschichte für den Neustädter Kirchplatz ist laut Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek "ein Silberstreifchen am Horizont" zu sehen, wie die Rathauschefin nach dem Verwaltungsausschuss in dieser Woche auf Anfrage hoffungsfroh mitteilte. Denn der vom Landgericht Göttingen bestellte neue Gutachter habe seine Zuständigkeit erkannt, das habe das Gericht der Stadtverwaltung mitgeteilt, freute sich Michalek. Wann der Gutachter nun zu einem Termin nach Einbeck kommt, um den Baugrund zu untersuchen, ist allerdings weiterhin offen. Mehr zu der nicht enden wollenden Geschichte um die Innenstadtplatz u.a. hier.
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Ob es so klug als Veranstalter war, das Konzert in Einbeck der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen mit Valer Sabadus und der klassischen Band "Spark" morgens in sozialen Netzwerken noch mit den Worten zu bewerben: "Klare Empfehlung für Menschen mit Vorliebe für düstere Texte und alte Autos!" Mir jedenfalls würden viele Worte für das magische Konzerterlebnis am Abend in der PS-Halle einfallen, düster gehörte nicht dazu. Es war berührend, auch mal traurig, aber vor allem ungewöhnlich und zu Herzen gehend, wenn ein Countertenor in seiner hohen Stimmlage nicht allein Händel pur singt, sondern Songs der Rockformationen Rammstein und Depeche Mode interpretiert. Die Namen der Bands freilich suchten die Zuhörer im Programmheft vergebens. Denn natürlich wird ein Rammstein-Lied nicht einfach nachgesungen, sondern die Basis neu arrangiert. Und deshalb ist der Rammstein-"Seemann" auch unter dem Namen Oliver Riedel zu finden, dem Namen des Rammstein-Bassisten. Ich jedenfalls habe die Fusion-Musik sehr genossen, ich habe zugegeben weniger auf jede Zeile Liedtext geachtet, ungewöhnliche Zugänge zu klassischer Musik faszinieren mich. Es hätten durchaus noch ein paar Besucher mehr sein dürfen in der PS-Halle. Wer nicht da war, hat in jedem Fall etwas Großartiges verpasst.
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Verpasst haben die meisten Museumsfans auch den Moment, in dem der original Starfighter vor dem PS-Speicher eingeschwebt ist. Das Gute in diesem Falle aber ist: Der legendäre Flieger wird in den nächsten Monaten noch ausführlich zu bewundern sein, er ist eines der herausragenden Exponate der neuen Sonderausstellung "Tempo. Tempo! Tempo?", die in wenigen Tagen öffnet. Vor der Halle steht das silbrige Kampfflugzeug jetzt schon. Wie es dort hin gekommen ist und mehr, steht hier.
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Das war zu erwarten. Und es ist gut so. In der kommenden Woche dürfte es nach aller Voraussicht noch nicht zu einer Beschluss-Empfehlung für den Kreistag kommen, wie die Raumprobleme der Goetheschule gelöst werden sollen. Die SPD-Kreistagsfraktion wird eine Verschiebung des Beschlusses beantragen. Sie möchte sich im Sommer noch in Ruhe zu den vorgelegten Millionen-Varianten austauschen und kundig machen. Die Frage, ob für nahezu identische zweistellige Millionensummen entweder ein Teil der Goetheschule abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut werden oder ob auf der grünen Wiese ein kompletter Schulneubau entstehen soll, ist eine emotionale, keine rationale. Wer rational zwischen den vorliegenden Fakten wählen soll, muss sich imgrunde für einen Neubau an neuem Ort entscheiden, für eine optimal geplante und zeitgemäß gebaute Schule auf dem Reißbrett. Aber darum geht es nicht. Wir müssen uns - bei Wohnungen wie bei Schulen, bei allen Gebäuden schlussendlich - mal davon verabschieden, alles immer lieber am Rande der Stadt neu bauen zu wollen und gleichzeitig uns zu wundern, warum die Innenstadt zur leer stehenden Kulisse wird, die nur noch mit Lastenrädern erreichbar ist. Wer will allen ernstes politisch die Hand dafür heben, dass in dem 1907 gebauten, viel bewunderten Altbau der Goetheschule in einigen Jahren mal die KfZ-Zulassungsstelle des Landkreises "untergebracht" wird, weil die heutige Immobilie dieser Landkreis-Dependence ohnehin saniert werden müsste und dann verkauft werden könnte? Und: Die meisten Entscheider haben eine persönliche Vorgeschichte mit der Goetheschule, entweder aus der eigenen Schulzeit oder der ihrer Kinder. Da möchte niemand bei einer namentlichen Abstimmung in die Geschichtsbücher eingehen, den Sargnagel für das altehrwürdige Gymnasium-Gebäude geschlagen zu haben. Bedenkenswert scheint mir durchaus die jetzt wieder in Kommentaren aufgetauchte Überlegung, ob es nicht angesichts sinkender oder zumindest stagnierender Schülerzahlen auch ein oder zwei Nummern kleiner gehen würde mit den Lerninseln. (Transparenzhinweis: Ich habe mein Abitur 1991 an der Goetheschule abgelegt und war auch mal Vorsitzender des Ehemaligenvereins der Goetheschüler VE2R).
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Eine Verbindung von Jazz und Kirchenmusik präsentieren am Freitag, 2. Juni, um 19 Uhr die Musiker Uwe Steinmetz (Saxophin) und Daniel Stickan (Orgel) in der St. Pankratius-Kirche in Odagsen. Eigenkompositionen und neu arrangierte bekannte Stücke verweben sich zu einem stofflich-luftigen Klangteppich und entführen die Hörenden auf eine musikalische Reise ins Blaue. Der Abend ist gleichsam der musikalische Auftakt des diesjährigen Färbersommers, der wie im vergangenen Jahr am letzten Juni-Wochenende in Iber stattfinden wird. Daniel Stickan und Uwe Steinmetz sind Virtuosen ihres Faches. „Wir freuen uns, dass wir zwei höchst renommierte Musiker für ein eindrückliches Konzert in der St.- Pankratius-Kirche in Odagsen gewinnen konnten“, sagt Jan Höffker vom Orga-Team der Kirchengemeinde Iber-Odagsen.Daniel Stickan wird die Odagser Meyer-Orgel aus dem Jahr 1860/62 spielen, ein musikalisch überaus interessantes historisches Instrument. 2018 wurde sie kostspielig - aber durch Fördergelder sowie eine hohe Spendenbereitschaft der Menschen hier vor Ort gut finanziert - renoviert. Es ist gut, wenn die Klangmöglichkeiten dieser überregional bekannten Orgel durch virtuose Musiker gehoben werden, schreiben die Veranstalter. Bei einem Empfang im Anschluss wird Gelegenheit sein, mit den Musikern ins Gespräch zu kommen. Die AKB-Stiftung und der Landschaftsverband Südniedersachsen fördern das Konzert großzügig. Der Eintritt ist somit kostenlos, um eine Spende wird freilich gebeten. Das Konzert wird in Kooperation mit dem Verein „Kultur im Esel“ veranstaltet, der seit Jahrzehnten das Anliegen erfolgreich verfolgt, dass Kultur - insbesondere im Genre des Jazz und der Weltmusik - auch auf den Dörfern zugänglich bleibt. Dieses Anliegen verfolgt auch die Kirchengemeinde. Mehr hier.
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In diesen Tagen endet vorerst die Bauphase des Mountainbike-Projektes des Vereins "Trailriderz" und der Stadtjugendpflege Einbeck. Der Trägerverein Trailriderz Einbeck mit seinen über 90 Mitgliedern hat mit circa 5000 Arbeitsstunden das Trails-Netzwerk oberhalb der „Teichen“ in den vergangenen eineinhalb Jahren erstellt. Am Sonnabend, 3. Juni, sind alle Vereinsmitglieder, Radsportbegeisterte und alle Interessierten ab 14 Uhr zum Kaiser-Friedrich-Turm eingeladen. Dort starten die "Trails". Die jüngste Strecke wird an dem Tag offiziell eröffnet. Für Bratwurst, Getränke und Kuchen ist gesorgt, versprechen die Veranstalter. Die Einnahmen hiervon werden für die Anschaffung eines Quads für die Pflege und Instandhaltung der Trails sowie weitere Werkzeuge verwendet. Mehr Infos gibt es unter: www.trailriderz.de
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An den legendären Heinz Erhardt erinnert eine Veranstaltung am Sonnabend, 3. Juni, ab 15 Uhr auf dem Einbecker Marktplatz. Dort wurde nämlich vor 65 Jahren der Film "Vater, Mutter und 9 Kinder" vor der Rats Apotheke gedreht, die damals zur Bäckerei Schiller wurde. Mit Anekdoten, alten Fotos, passenden Oldtimern und einer Menge Spaß wollen die Mitglieder der Arbeitsgruppe des Einbecker Geschichtsvereins, der ich auch angehöre, den Besuchern eine Zeitreise in den späten 50-er Jahre ermöglichen. Nachfahren von Heinz Erhardt haben ihr Kommen zugesagt. Die Kinovorstellung und die Abend-Veranstaltung im Brodhaus sind bereits ausverkauft, hier gibt es keine Karten mehr. Mehr hier.
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Wer sagt was? Das Zitat der Woche
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„Es ist besser in Ruhe zu entscheiden als überstürzt.“
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Kreistagsabgeordneter Peter Traupe (SPD) zum Bestreben seiner Fraktion, den Beschluss über die Erweiterung der Goetheschule erst später zu treffen
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Nächste Woche geht's dann auch richtig und offiziell los für den neuen Leiter des Einbecker Stadtmuseums. In den vergangenen Wochen hat sich Carl Philipp Nies schon Schritt für Schritt auf seinen neuen Job vorbereitet, war häufiger in Einbeck vor Ort, hat mit vielen Menschen gesprochen - zuletzt am vergangenen Sonntag beim Internationalen Museumstag dann auch öffentlich sichtbar. Der 46-Jährige sucht an die Strukturen einer Kleinstadt anzudocken, Nies freut sich darauf, in Einbeck leben zu können und historisch wieder Generalist sein zu dürfen und nicht Spezialist sein zu müssen, wie er mir beim Spaziergang durch Einbeck erläuterte. Mehr über den neuen städtischen Museumsleiter hier.
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+++ Blaulicht-Nachrichten +++
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Zu einer Sachbeschädigung mit anschließender Bedrohung kam es am Sonnabend (20. Mai) um 14.50 Uhr im Einbecker Stadtgebiet. Während eines Streitgespräches hat der 32-jährige Beschuldigte der 18-jährigen Geschädigten das Handy aus der Hand gerissen und es auf den Boden geworfen. Anschließend trat er noch mit dem Schuh auf das Handy, so dass es komplett zerstört wurde. Der Schaden am Handy wird auf circa 400 Euro geschätzt. Als sich die Geschädigte vom Ort entfernte, wurde sie noch verbal bedroht. Ein entsprechendes Strafverfahren hat die Polizei eingeleitet.
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Wann und wo wird geblitzt?
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Wann und wo finden im Raum Einbeck Geschwindigkeitskontrollen statt?
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Mittwoch, 31. Mai: Raum Einbeck/Bad Gandersheim.
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Die semistationäre Messanlage Alice wird voraussichtlich nicht im Raum Einbeck eingesetzt. Mehr hier.
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Aktuelle Straßensperrungen und Baustellen im Raum Einbeck
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Im Rahmen der Sanierungsmaßnahme der Münsterkirche ist es erforderlich, die Durchfahrt des Stiftplatzes von der Straße Auf dem Steinwege bis zur Einmündung der Stiftstraße für den Zeitraum vom 30. Mai bis voraussichtlich zum 31. Juli voll zu sperren. Die Parkplätze vor dem Eingang der Münsterkirche bleiben jedoch erhalten und können weiterhin zum Parken genutzt werden. Die Parkplätze im Bereich des Seitenschiffes der Kirche sind weiterhin baustellenbedingt nicht benutzbar. Die Durchfahrtsmöglichkeiten von der Münsterstraße über den Stiftplatz zur Stiftsstraße bzw. über den Haspel oder die Hohe Münsterstraße sind weiterhin gegeben, schreibt die Stadt Einbeck. Noch bis 2. Juni ist die Otto-Hahn-Straße am Bahnübergang voll gesperrt, Umleitungen sind ausgeschildert. Mehr hier.
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Bis Jahresende wird die Kreisstraße 645 in Orxhausen nicht bis zur B64 durchgehend befahrbar sein, weil die Brücke über die Gande neu gebaut wird. Eine Umleitung erfolgt über Bentierode, für Fußgänger/Radfahrer gibt's eine Behelfsbrücke, teilte der Landkreis mit. Mehr hier.
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Der Landkreis Northeim informiert auf seiner Website hier, wo Straßen gesperrt sind.
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Neueste Beiträge bei Einbeck aktuell:
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