instagram linkedin facebook twitter youtube website 
(c) Foto: Frank Bertram

Einbecker Woche 24/2023


Was war? Was wird? Wer wird was? Wer sagt was? Die „Einbecker Woche“ bietet den Überblick – als Rückblick und Ausblick für den Durchblick. Von Frank Bertram

Was war?

Der Aufsichtsratsvorsitzende kommentierte gelassen: "Immer mal wat Neues", sagte der Rheinländer Robert A. Depner bei der 57. Hauptversammlung der Einbecker Brauhaus AG, als er gerade die anwesenden 300 Aktionäre darüber informiert hatte, dass sich ein Mann Zutritt zur Versammlung verschafft habe, der vorgab eine Schusswaffe dabei zu haben. Da war der Mann von der Security bereits der Polizei übergeben worden. Eine Waffe hatte er laut Polizei übrigens nicht dabei. Die Brauerei-Anteilseigner müssen in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten, am Ende des Geschäftsjahres können alle froh sein, gewissermaßen mit einem blauen Auge durch herausfordende Monate gekommen zu sein, hatte das Brauhaus im Oktober doch sogar eine Gewinnwarnung herausgeben müssen, es drohte ein Minus. Dass dem am Ende nicht so war, führte Vorstand Martin Deutsch in seiner Rede auf eine große Kraftanstrengung zurück, zu der leider auch Preiserhöhungen gehörten. Nach seinen Worten geraten aktuell insbesondere diejenigen Brauereien unter Druck, deren Geschäftsmodell auf einem niedrigen Bierpreis beruht. Laut Deutsch war die Preiserhöhung beim Bier ein wichtiger Schritt zur Gesundung der Branche: "Die Wertigkeit des Produktes wurde dem Verbraucher wieder ins Bewusstsein gerufen." Mehr über die Aktionärsversammlung hier im Einbecker Bierblog.
Während im vergangenen Herbst noch lang und breit über Straßennamen diskutiert wurde, bei neu zu benennenden Straßen künftig doch bitte Namen von verdienten Menschen zu berücksichtigen, passierte in dieser Woche eine Straßenbenennung geräuschlos den Kulturausschuss des Stadtrates: Die Straße im neuen Baugebiet Deinerlindenweg wird den Namen "Alte Stadtgärtnerei" erhalten, das hat der Ausschuss jedenfalls ohne Diskussion einstimmig empfohlen. Von anderen Namen war keine Rede.
Ausführlich hat der auch für Schule und Sport zuständige Fachausschuss hingegen erneut die Frage debattiert, wie Schulhöfe an Nachmittag und Abend von ungebetenen Gästen frei gehalten werden können. Mancherorts und nach manchen Wochenenden liegen Glasscherben, Kippen und schlimmere Dinge herum. Vor der Sitzung hatte die Verwaltung mit allen Grundschulen gesprochen und gemeinsam mit Eltern und Hausmeistern die Wünsche zusammengestellt. Der Ausschuss stimmte am Ende für zusätzliche Beleuchtung, weitere Mülleimer und deren Leerung, für mehr Streifen von Polizei und Ordnungsdienst der Stadt. Am Ende bleibt bei diesem Thema (wie bereits im Oktober) allerdings gewissermaßen die Gretchenfrage: Sollen Jugendliche auf der Suche nach Orten, an denen sie ihre Freizeit verbringen können, ausgesperrt werden, oder müssen nicht viel mehr solche Räume für junge Menschen geschaffen werden? Das ist eigentlich eher eine rhetorische Frage, aber dazu soll es jetzt auch nochmal ein Gespräch mit der Jugendpflege geben. Ich beobachte in jüngster Zeit öfter Kinder in der Innenstadt, die auf Marktplatz oder Hallenplan Fußball spielen und den Ball immer und immer wieder gegen eine Wand schießen. Einen Hinweis, auf welchem Bolzplatz (beispielsweise am Bäckerwall) das Spiel mit dem Ball doch viel mehr Spaß machen würde, nehmen einige gerne an. Und: Wer auch als Spielplätze genutzte Schulhöfe hermetisch durch Zäune und Schließzeiten absperren will, muss solche (fragwürdigen) Verbote auch sanktionieren können. Sonst bleiben diese Papiertiger.
Rund 300 Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, haben nach der langen Pandemie-Pause die Gelegenheit eines Tages der offenen Tür im Einbecker Bürgerspital (EBS) genutzt, sich in „ihrem“ Krankenhaus zu informieren und dort mit Mitarbeitenden zu plaudern. „Wir wollten der Bevölkerung zeigen, was in einem Krankenhaus jeden Tag aufs Neue passiert, wie viele Bereiche und Abteilungen dort Hand in Hand zusammenarbeiten und wie wir gemeinsam mit vielen anderen Institutionen und Partnern die Gesundheitsversorgung in der Region sicherstellen“, erklärte Geschäftsführer Tim Wozniak zufrieden nach dem Tag der offenen Tür laut einer einer Pressemitteilung. „Ohne die tatkräftige Unterstützung von Feuerwehr, DLRG, Grüne Damen, PS-Speicher und dem unglaublichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten wir dieses besondere Fest nach drei Jahren Pandemie niemals so erfolgreich auf die Beine stellen können. Ich danke deshalb den vielen Helfern und Mitwirkenden. Und ich danke der Bevölkerung für ihr Interesse und das zahlreiche Lob für unsere Arbeit“, erklärte Wozniak. Die „Einbecker Tafel“ profitiert von dem Fest: Mitarbeitende, deren Angehörige und die Grünen Damen hatten fleißig gebacken, so dass ein reichhaltiges Kuchenbuffet die Besucher erwartete. Der von den Grünen Damen betreute Kuchenverkauf erbrachte rund 500 Euro an Spendengeldern, EBS-Geschäftsführer Tim Wozniak verdoppelte diese Summe. Zusätzlich wird er Lebensmittel im Wert von 500 Euro stiften.

Was wird?

Open Air beim „Esel“ in Sülbeck: Zum Jahr der Mandoline spielen zwei Virtuosinnen auf diesem Instrument am Sonnabend (17. Juni) im Innenhof der ehemaligen Dorfgaststätte: Caterina Lichtenberg und Mike Marshall. Den zweiten Teil des Abends bestreiten die beiden Akustik-Gitarristen Stephan Bormann und Thomas Fellow („Hands on Strings“), beide sind schon durch viele Auftritte in der Region bekannt. Zum Abschluss des sommerlichen Konzertabends werden beide Duos zusammen auf der Bühne stehen. Mehr hier.
Noch bis zum 18. Juni (Sonntag) ist der Ferienpass der Stadt Einbeck für die diesjährigen Sommerferien online. Zahlreichen Veranstaltern und dem Ferienpassteam der Jugendpflege Einbeck ist es wieder gelungen, ein vielfältiges Programm an Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 16 Jahren zusammenzustellen. Unter www.FerienpassEinbeck.de kann sich jedes Kind registrieren lassen und erhält eine altersspezifische Aufstellung der Ferienpassangebote. Nach einer Anmeldung (bis spätestens 18. Juni) für die gewünschten Aktionen wird ab dem 22. Juni sichtbar, welche Angebote je Kind verteilt wurden. Die Verteilung der Angebote erfolgt über ein computergesteuertes Programm, informiert die Jugendpflege.
„Achtung, Hartung!“ im Rathaus: Mit der Vernissage am Montag, 19. Juni, um 12.30 Uhr an den Roten Sofas im Obergeschoss des Neuen Rathauses startet die neue Ausstellung der Reihe „arthouse im Rathaus“. Wilfried und Susanne Hartung präsentieren dabei unter dem Titel „Achtung, Hartung!“ expressionistische, abstrakte und Pop Art-Werke. Mehr hier.
Digitalisierung in der Stadtverwaltung: Bei einem Smart-City-Themenabend im „EIN.Lebens.raum“ am Marktplatz am Montag, 19. Juni, um 18 Uhr berichtet Bürgermeisterin-Vertreter Dr. Florian Schröder über das Online-Rathaus und die Online-Servicedienstleistungen. Durch die fortschreitende Digitalisierung sollen Dienstleistungen effizienter und bürgernäher gestaltet werden. Der Themenabend bietet die Möglichkeit, direkt mit Dr. Florian Schröder aus der Stadtverwaltung ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen. Diese können auch vorab per E-Mail (smartcity@einbeck.de) oder direkt bei Instagram oder Facebook geschickt werden. Auf dem Instagram-Account von Smart City Einbeck kann sich auch jeder live zuschalten.

Wer sagt was? Das Zitat der Woche

„Das ist nicht mein Anspruch.“
Martin Deutsch, Vorstand der Einbecker Brauhaus AG, bedauerte bei der Hauptversammlung, als Unternehmen den Plan verfehlt zu haben

Namen sind Nachrichten

Jan von Lingen, Dr. Wiebke Köhler, Dr. Jens Gillner, Stephanie von Lingen.
(c) Leine-Solling-Kirchenkreis
Die Einbecker Pastorin Dr. Wiebke Köhler ist vom Pfarrkonvent des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Leine-Solling einstimmig zur zweiten stellvertretenden Superintendentin gewählt worden. Sie tritt die Nachfolge der Gillersheimer Pastorin Johanna Hesse an, die in den Ruhestand getreten war. Pastorin Köhler gehört nun zum „Leitungs-Quartett“, dem neben Superintendentin Stephanie von Lingen und Superintendent Jan von Lingen auch Dr. Jens Gillner als erster stellvertretender Superintendent angehört. Wiebke Köhler ist seit 2014 Pastorin in Einbeck und war zuvor in Nordhorn und Holte als Pastorin tätig. Sie war mehrere Jahre wissenschaftliche Assistentin an der Universität Münster und hatte zuletzt einen Lehrauftrag in Praktischer Theologie an der Universität Göttingen. Sie ist Autorin von Predigtstudien sowie in der Ausbildung tätig. Zuletzt veröffentlichte sie ihr Buch „Gedankensplitter“, das aus einem Podcast während des Corona-Lockdowns entstanden ist. Zu den Aufgaben einer Vize-Superintendentin gehören unter anderem Vertretungen bei Einführungen und Verabschiedungen sowie die Mitarbeit im Kirchenkreisvorstand. Köhler war bereits von 2009 bis 2013 stellvertretende Superintendentin des Kirchenkreises Georgsmarienhütte.

+++ Blaulicht-Nachrichten +++

(c) Foto: Frank Bertram
Symbolfoto.
Was die Polizei berichtet:
Vergangenen Sonnabend (10. Juni) kam es zwischen vier Männern aus der Betäubungsmittelszene im Einbecker Stiftspark zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf bedrohten drei Männer einen 39-jährigen Einbecker mit Schlägen und warfen mit Steinen. Das Opfer konnte weiteren Aggressionen nur durch Flucht entkommen. Zwei der Täter wurden durch die alarmierte Polizei noch in der Nähe angetroffen. Gegen die 33 und 35 Jahre alten Männer aus Einbeck wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und bei ihnen eine so genannte Gefährderansprache durchgeführt. Der dritte mutmaßliche Täter wird derzeit noch ermittelt. Zeugen, die möglicherweise Hinweise zu Tat und Täter geben können, können sich unter 05561-949780 bei der Polizei Einbeck melden.

Wann und wo wird geblitzt?

(c) Foto: Frank Bertram
Symbolfoto.
Wann und wo finden im Raum Einbeck Geschwindigkeitskontrollen statt?
Donnerstag, 22. Juni: Raum Einbeck/Dassel.
Die semistationäre Messanlage Alice wird voraussichtlich von Montag bis Donnerstag im Raum Einbeck eingesetzt. Mehr hier.

Aktuelle Straßensperrungen und Baustellen im Raum Einbeck

(c) Foto: Frank Bertram
Symbolfoto.
Wegen Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Versorgungsleitungen ist die Straße Am Friedhof zwischen den Einmündungen Kapellenstraße und Köppenweg bis zum 28. Juli voll gesperrt.
Die Durchfahrt des Stiftplatzes von der Straße Auf dem Steinwege bis zur Einmündung der Stiftstraße ist bis 31. Juli voll gesperrt. Die Parkplätze vor dem Eingang der Münsterkirche bleiben jedoch erhalten und können weiterhin zum Parken genutzt werden. Die Parkplätze im Bereich des Seitenschiffes der Kirche sind weiterhin baustellenbedingt nicht benutzbar.
Der Landkreis Northeim informiert auf seiner Website hier, wo Straßen gesperrt sind.
Haben Sie eine gesehen? Teilen Sie mir gerne mit, wo Sie eine bemerkt haben: newsletter@frank-bertram.info

Neueste Beiträge bei Einbeck aktuell:

Diesen Newsletter finanziell unterstützen geht bei Steady

Über Steady diesen Newsletter unterstützen
Email Marketing Powered by MailPoet